Inflationsausgleichsprämie

„Mit der Ampel ist die Rente nicht mehr sicher“

„Mit der Ampel ist die Rente nicht mehr sicher“

Mit der Ampel ist die Rente tatsächlich nicht mehr sicher.
 Sehen Sie dazu bitte meine Ihnen bereits ausführlich bekannten Argumente zur
Inflationsausgleichsprämie, die ich schon vor Wochen hier zusammengefasst habe.
Außerdem muss ich auf den von Ihnen zitierten „Steuerzuschuss“ aus dem Bundeshaushalt an die
Rentenversicherung (RV) eingehen. Seit vielen Jahren kritisiere ich diesen Begriff, weil er mit der
Wirklichkeit nichts zu tun hat. Der Bund erstattet nämlich der RV lediglich Aufwendungen, die diese
für ihn geleistet hat, weshalb auch korrekterweise von versicherungsfremden oder nicht
beitragsgedeckten Leistungen gesprochen wird. Wenn Sie für mich eine Packung Zigaretten für 8
Euro besorgen und ich gebe Ihnen dafür 7 Euro, dann kann ich doch auch nicht überall
herumposaunen, dass ich Sie mit 7 Euro „bezuschusst“ habe, damit Sie Zigaretten kaufen können. Ich
habe in einem solchen Fall doch lediglich Ihre Aufwendungen (ganz oder teilweise), die Sie für mich
erbracht haben, erstattet. Zwischenzeitlich ist selbst die FDP zur Erkenntnis gelangt, dass es sich bei
diesen Zahlungen lediglich um eine Erstattung handelt, wie Sie dem Artikel von Focus entnehmen
können, den ich Ihnen separat maile.
Unverständlich ist mir zudem die von Ihnen genannte Bruttostandardrente von 1.751 Euro. Da muss
ich nicht richtig rechnen können, denn 45 Entgeltpunkte ergeben nur 1.692 Euro. Wo kommt diese
Differenz von 59 Euro her, um die Sie die Rentnerinnen und Rentner reicher machen wollen?
Wenig seriös sind m.E. Ihre Ausführungen zum Thema „Rentensteigerungen“ bis 2035. Kein Mensch
kann nämlich auch nur annähernd wissen, wie sich die Renten bis dahin entwickeln werden. Und
wenn man schon Hochrechnungen vornimmt, die eine „Rentensteigerung“ von 554 bzw. 669 Euro
ausweisen, muss man fairerweise auch die zu erwartende Inflationsrate für diesen Zeitraum
gegenüberstellen, sonst werden gigantische „Rentensteigerungen“ prognostiziert, die für die Rentner
letztlich aber völlig wertlos sein können, da ihre Kaufkraft durch die Preissteigerungen sogar sinkt.
Hier sollen anscheinend die Leser bewusst einen völlig falschen Eindruck von zu erwartenden
höheren Renteneinkünften gewinnen. Das bedarf keiner weiteren Kommentierung. Dazu würden mir
ohnehin die angemessenen Worte fehlen.