Werner Jannek, FDP-Bundestagskandidat für MSP/MIL
Ausgleich für Feiertage ist unverantwortlicher Populismus
Das Wahljahr zeichnet sich durch einen arbeitgeberfreundlichen Kalender aus: Immerhin vier Feiertage fallen in diesem Jahr auf ein Wochenende, so der 1. Mai und der Tag der Deutschen Einheit. Schon machen sich weltfremde Politiker mehrerer Parteien irrwitziger weise stark für einen Ausgleich, sozusagen ein „Corona-Bonus“. Allen voran der SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese.
Dabei ist das für unsere krisengeschüttelten Unternehmen in diesem Jahr eine der wenigen guten, Kosten senkenden Nachrichten.
Wie wirklichkeitsfremd muss man sein, in einer Zeit, in der viele Branchen völlig am Boden liegen und hunderttausende Betriebe von Insolvenz bedroht sind, ausgerechnet diesen Unternehmen zusätzliche Belastungen aufzubürden? Oder wie vollkommen ahnungslos, um die Konsequenzen daraus nicht zu sehen? Im Fall der Linksfraktion im Bundestag, der arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, Beate Müller-Gemmeke und des SPD-Fraktionsvize darf man zumindest zu dessen Gunsten das zweite annehmen. Denn er ist nach dem Studium übergangslos in die Politik gewechselt und hatte es offensichtlich nie nötig, wirtschaftlich zu denken oder sich bei wegbrechenden Umsätzen um die Lohnzahlungen an Mitarbeiter, geschweige denn seines eigenen Einkommen, Gedanken machen zu müssen. Aber auch Unkenntnis und Ignoranz sind kein Freibrief, seinem Land zu schaden, das durch die Pandemie, gerade im Vergleich zu asiatischen Konkurrenten hoffnungslos zurückzufallen droht.
Wir vom Liberalen Mittelstand sind der Meinung, dass alle, die in der aktuellen Situation solch krude, arbeitsplatz- und existenzgefährdenden Forderungen unterstützen, schämen und sich für ihren blanken Populismus entschuldigen sollten.
Es wäre sehr wünschenswert und dringend geboten, statt für wirtschaftsschädigende Ideen wie Homeoffice-Pflicht oder Feiertagsgeschenke, für eine schnelle, einfache und unbürokratische Hilfe für existenzbedrohte Betriebe zu sorgen. Wenn Sie den Solo-Selbstständigen helfen würden, die vielfach gar keine Unterstützung bekommen und den Betrieben, deren Arbeitnehmer zuhause bleiben müssen, um die Kinder im Lock-Down zu betreuen. Es ist absolut keine Zeit für sinnbefreites Geschwurbel. Es geht in den meisten Betrieben wie in den Altenheimen ums Überleben und nicht um populistischen Wählerstimmenfang!
Autor:Uwe Probst aus Sulzbach a.Main |
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