Sternsinger haben eine wichtige Friedensbotschaft
Rekordsumme in Sulzbach gesammelt

Die imposante Köngisschar von Sulzbach mit 67 Königen und 25 Gruppenleitern. | Foto: Martin Sommer
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  • Die imposante Köngisschar von Sulzbach mit 67 Königen und 25 Gruppenleitern.
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Sulzbach. Unter dem diesjährigen Sternsinger-Motto „Frieden für den Libanon und weltweit“ zogen in Sulzbach am Dreikönigstag 21 Gruppen prächtig gekleideter Kinderkönige bei Engelswetter durch die Gemeinde, sangen vor den Häusern und Wohnungen und schrieben den Segensgruß C+M+B – Christus segne dieses Haus - über die Eingangstüren und konnten so ca. 10.000 Euro sammeln. Dass sie ihren letzten Ferientag dieser weltweit größten Kinderhilfsaktion „opferten“, dafür gebührt ihnen allen großen Respekt! Die ersten standen schon morgens um 8 Uhr bereit um sich zu Mohren schminken zu lassen. Dann wurde der Aussendungsgottesdienst mit der imposant großen Königsschar gefeiert. In der Feier machten die Sternsinger mit dem Hintergrund der Jesaja-Lesung auf das Thema Frieden gerade auch hier bei uns aufmerksam. Bei all den vielen Kriegen und Konflikten in der Welt ist es für Jesaja doch vorstellbar: Menschen verlassen ihre eingefahrenen Wege, schließen Frieden, beginnen etwas Neues. Versöhnung und Respekt treten an die Stelle von Konflikten und Vorurteilen. Täglich erfahren wir, wie schwierig es ist, wirklich Frieden zu schließen und zu halten - in der Welt ist das nicht anders als bei uns in der Familie, in Schule und Pfarrgemeinde. Wie es trotzdem möglich ist, das zeigten die Sternsinger als sie ihre symbolischen Schwerter für die Waffen, die wir gegeneinander einsetzen, etwas Gutes und Sinnvolles tun und verwandelten diese Schwerter in Pflugscharen. So wurde aus der Waffe der Beleidigung ein liebevolles Lob und damit der Auftrag andere zu loben. Aus der Lüge wurde das Werkzeug des Friedens bei der Wahrheit zu bleiben. Aus der Ausgrenzung eine Einladung an die Ausgeschlossenen. Statt mit Gemeinheit andere zu verletzen, der Auftrag, die anderen freundlich zu behandeln. Anstelle der Ungerechtigkeit tritt die Gerechtigkeit. Und statt Rache zu üben, soll Verzeihung möglich sein. Mit dem am Altar aufgebauten Pflug und den verwandelten Pflugscharen kann die Saat des Friedens aufgehen.
Nach der Aussendung zogen die Gruppen – begleitet von ihren Gruppenleitern - frohgemut los. Viele Sulzbacher Bürger freuten sich, dass dieser alte Brauch immer noch so verlässlich gepflegt wird und warteten in ihren Häusern und Wohnungen den Besuch ab. Vom großen Helferteam wurden die Kinder und Jugendlichen rundum gut betreut und versorgt. Beeindruckend hier das tolle altersübergreifende Miteinander – die älteste Helferin Luzia Bärenklau, 92 Jahre, ist schon seit 34 Jahren im Team und hilft bei der Essenausgabe, die 81jährige Ingrid Laubender sorgt sich schon seit 24 Jahren um die Gewänder und schaut, dass die Sternsinger königlich ausgestattet sind. Insgesamt beteiligten sich allein in Sulzbach 67 Kinder, 27 ältere Jugendliche und junge Erwachsene sowie 19 erwachsene Helfer an der Aktion.
In den drei Ortsteilen der Pfarreiengemeinschaft St. Christophorus Sulzbach konnte insgesamt 12.230 € gesammelt werden (in Sulzbach über 10.000,-, in Soden sammelten 12 Sternsinger mit ihren Begleitern in vier Gruppen 1.658 €, in Dornau waren zehn Könige und Begleiter in einer Gruppe unterwegs und sammelten 662 €). Dornau spendet das Geld einem KJG-Projekt in Tansania. Die Spenden aus Sulzbach und Soden kommen der argentinischen Partnergemeinde Cordoba zugute, wo Sulzbach seit 1977 verschiedene soziale Projekte, insbesondere Kindergärten und Schulen unterstützt. Die vielen Süßigkeiten wurden unter den Königen verteilt.

Autor:

Susanne Kiesel aus Sulzbach a.Main

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