11.11. Kampagneeröffnung beim NCV
Niedernberger Narren zünden den Startschuss für die Faschingszeit

Jutta und Martin Höfer mit ihrem Bello Coronius. | Foto: Steffen Sollorz
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Schunkler, Raketen und Helau-Rufe - es funktioniert noch alles, stellte NCV-Präsident Wolfgang Fecher bei der Kampagneeröffnung am 11.11. fest. Die Honischer Narren haben trotz 33-monatiger Pause nichts verlernt. Vergangenes Jahr wurde in abgespeckter Version mit Auflagen eine Kampagne begonnen, die letztlich nie stattfand. Dieses Mal wird es anders sein, denn Corona hat endlich wieder dem Faschingsvirus Platz gemacht.
Walter Wagner eröffnete den Abend in der Bütt und das Publikum bedankte sich mit einer ersten Rakete. Wagner sinnierte über frühere Zeiten, als er noch Schlagerstar war und holte dabei das närrische Volk mit bekannten Gassenhauern ab. Egon aus Großwallstadt begleitete den Abend musikalisch. Nach den Ehrungen für mehrjährige Vereinszugehörigkeit und Ordensverleihungen, standen Jutta und Martin Höfer auf der Bühne. "Bello Coronius" heißt der Hund, den sie sich in der Pandemie zugelegt haben. Bei den Gassi-Runden waren ihnen Kisten aufgefallen, die überall im Ort verteilt vor den Haustüren abgestellt sind und deren Inhalt zum Mitnehmen auffordert. Eine Kiste hatten Sie mitgebracht und schauten sich zusammen mit dem Publikum den Inhalt genauer an. Auf sehr lustige Art spannten Höfers dabei immer wieder den Bogen zu aktuellen Themen wie der Energiekrise, Sexismus, Kulturgut, dem Tierwohl, aber auch zu kommunalen Geschichten. Bei einem Sitzkissen, das verschenkt wird, vermuteten Sie, dass es aus Großwallstadt kommen muss. Denn die dürfen nun ja nicht mehr mit ihren Stühlen draußen sitzen, weil Bürgermeister Eppig die Gehsteige hochklappt. Ein dicker Geldbeutel soll nach Höfers Idee seinen Weg am besten nach Sulzbach finden - schließlich müssen die ihre teure Umgehungsstraße bezahlen.
Im Anschluss wurden Natalie und Simon Aschenbrenner als "Echte Honischer" eingebürgert. Nach einem theoretischen und praktischen Test verlieh Bürgermeister Jürgen Reinhard die Einbürgerungsurkunde. Es mussten Fragen beantwortet werden wie etwa, wer der lange Adam ist, was eine Owanne und ein Galloch sind, woher der Name Honsichland kommt und wo man den Naseberg findet. Der praktischen Prüfungsteil war weniger anspruchsvoll, sondern eher Genuss: Es galt, ein echtes Honischer Essen zu verzehren - Krummbirn mit Dickmilch und Rote Rüben.
Den Schlusspunkt der 11.11.-Feier setzte Heribert. Er ist im Honischland seit vielen Jahren bestens bekannt und seine Vorträge sind immer Lachgaranten. Ob er zum Faschingsauftakt tatsächlich auf der Bühne stehen wird, entschied sich sehr kurzfristig und somit hatte Heribert seine Büttenrede erst am Nachmittag spontan geschrieben. Er entschuldigte sich am Ende des Vortrags für seine kritischen Worte im Narrenhaus: "Verzeiht mir, es musste jetzt mal raus." Heribert machte einen verbalen Rundumschlag zu den Folgen der Corona-Pandemie, dem Gendern und dass es keine Handwerker mehr gibt, weil jedes Kind aufs Gymnasium muss. Auch an der anstehenden Fußball-WM ließ er kein gutes Haar: Ein korruptes Hochfest der FIFA statt adventliche Ruhe, erwartet er in diesen Wochen. Die verstorbene Queen machte Heribert sich auch zum Thema. Queen-Mum soll über "Schlappohr Charles dem Dritten" gesagt haben: "All meine Enkel haben Ohren, nur Charles nicht - der hat Henkel." Bei Königsgemahlin Camilla stellte Heribert eine äußerliche Ähnlichkeit zu einem Pferd fest. Er prophezeit, dass es im kommenden Jahr wohl das erste Mal sein wird, dass bei einer Königs-Inthronisierung der Gaul in der Kutsche ist und nicht davor.

Mit der stimmungsvollen und kurzweiligen Kampagneeröffnung hat der NCV die Faschingsmüdigkeit, die sich die letzten Monate eingeschlichen hat, vertrieben und mit der Prunksitzung am 28. Januar steht das nächste Highlight auf dem närrischen Programm.

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