Niedernberger Carneval Verein startet in neue Session
Kampagneauftakt im Honischland
Die Narrenkappen dürfen endlich aufgesetzt werden und die „Helau“-Rufe erschallen - Sie geht wieder los, die, O-Ton des Präsidenten, „gnadenlos“ närrische Zeit im Honischland. Zum Kampagneauftakt hatte am 11.11. der Niedernberger Carnevalverein ins Vereinsheim Narrhalla geladen. Mit den Liedern „Ohne Doam ohne Moa, ohne Ritz oam Boa“ und „Du bist der Ort, der uns alles gibt“ war die Narrenschar sofort wieder in fastnachtlicher Stimmung. Heribert begleitete die Gesänge an seinem Keyboard.
Das Prinzenpaar der vergangenen Kampagne, Prinz Rudi II. und Prinzessin Susanne II. wurde verabschiedet. Wobei die Prinzessin als „Noigeblaggte“ erst noch einen Einbürgerungstest in Praxis und Theorie zum „Echten Honischer“ bestehen musste. Mit ihr, Pfarrer Ernst Haas aus Großwallstadt. Bürgermeister Jürgen Reinhard zeichnete die beiden Prüflinge aus und riet Pfarrer Haas augenzwinkernd: Als Großwallstädter, der ein echter Honischer sein will, müsse er nun ein Vorbild für alle Wällster sein.
Jutta und Martin Höfer, alias Hänsel und Gretha, kabbelten sich zum Thema Klimaschutz. Zu den Schlagworten „Streik für Fasenacht“, „Friday for Fasenacht“ und „Fasenacht för Future“ hatten sie allerlei Ideen. Zum Beispiel sei der Niedernberger Waldweg ein echter Klimakiller – einen Wald gibt es dort nämlich nicht. Außerdem solle man den Sulzbacher doch einen Stuhl mitten in den Main stellen. Damit sie mal sehen und spüren, was Hochwasser ist.
Extra für den Kampagneauftakt studierte die Jugendgarde einen Tanz für ihre ehemalige Trainerin Luisa Rohe ein. Ein Medley aus den Tänzen und Kostümen der vergangenen Jahren rührten Luisa Rohe sehr.
Anja Schnabel und Renate Reinhard sinnierten in der Bütt über die weiblichen Problemzonen und über die Sorgen mit den Männern.
Christel Ney petzte anschließend ins gleiche Horn: Alle Kerle sind im Sternzeichen Bierflasche geboren und deshalb sei sowieso Hopfen und Malz verloren. Außerdem "haben die Männer abends den Tiger im Tank und am Morgen sind se wieder krank“.
Überraschungsgast Walter Wagner, ein Urgestein der Niedernberger Fasenacht, hatte eine Einladung aus Mainz ausgeschlagen und ist lieber in Niedernberg aufgetreten. Selbstbewusst stellte er fest: „Ich brauch keine Schminke und kein Make Up, weil alles echt ist, was ich hab“.
Der „Till von Franken“ wurde an Präsident Wolfgang Fecher verliehen, Gabriele Mühlon und Steffen Sollorz erhielten den Verdienstorden. Die Ehrungen übernahm Frank Niemert vom Fastnacht-Verband Franken. Vorsitzender Stefan Rohe und Präsident Wolfgang Fecher zeichneten Heike Bechtel und Luisa Rohe mit dem Landesverbandsorden und Mitglieder für 11-, 22-, 33-, 44- und 55-jährige Zugehörigkeit zum Verein aus. Ausschussmitglieder erhielten Kampagneorden.
Zum Abschluss der 11.11.-Feier stieg Heribert in die Bütt und berichtete über die Sorgen und Nöte eines Häuslebauers: Die Raiffeisenbank macht den Weg bereit. "Ich sagte denen, ich brauch ´ne halbe Million, denn mein Weg ist weit!" Außerdem sei der Behördenweg schwer, denn morgens ist das Bauamt geschlossen und mittags zu. Und als die Grünen mit ihrem übertriebenen Umweltschutz ankamen, war Heriberts Bauplatz wegen einer seltenen Schnake schnell zu einem Biotop geworden und er durfte nur ein Vogelhäuschen bauen.
Autor:Carnevalverein Niedernberg, Melanie Graner aus Niedernberg |
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