Kinderprinzenpaar Philipp & Jule inthronisiert
Heribert Englert neuer Bürgermeister im Honischland?
"Honisch Helau" und donnernde Raketen schallten am vergangenen Sonntag aus dem Niedernberger Pfarrheim: Die Senioren feierten Honischer Fasenacht. Der NCV gestaltete das Programm und der Frauenbund war Ausrichter der bunten Sause. Mit dabei waren natürlich auch die Hoheiten Prinz Michael I. und Prinzessin Anja II., im bürgerlichen Leben Ehepaar Kirchschlager. Das Kinderprinzenpaar Philipp und Jule hatte an diesem Nachmittag seinen ersten großen Auftritt (Philipp Kirchschlager und Jule Killermann). Heribert Englert sorgte mit Gesang und Keybord für beste Faschingsstimmung.
Gleich zu Beginn zeigten Lisa Seitz und Linus Heimbach als NCV-Tanzpaar einen wunderbar synchronen und harmonischen Tanz mit schnellen Wechseln von akrobatischen zu eleganten Tanzelementen.
Philipp Kirchschlager (14 Jahre) schlüpfte in eine Doppelrolle: eigentlich ist er Kinderprinz, als Büttenredner erzählte er den Senioren vom "Weihnachtsstress": Fehlkäufe der Geschenke seines Vaters thematisierte er ebenso wie die Probleme beim Finden eines geeigneten Christbaums. Sein Credo: Zum Glück gibt es Familienhund "Lotte" - um dem Weihnachts-Gedöns daheim bei einer ausgedehnten Gassirunde aus dem Weg zu gehen.
Anna Günther erntete für ihren Soloauftritt als Tanzmariechen tosenden Beifall vom Publikum. Trainerinnen der Solo-Mariechen und des Tanzpaars sind Julia Volk, Stephanie Fecher und Katrin Chevalier.
Den Besuchern im Saal ist Walter Wagner gut bekannt. In seinem Vortrag hatte er von der ersten Minute das Publikum auf seiner Seite. Alle waren sich einig: Die Fasenacht ist nicht mehr das, was sie mal war. Er erzähle von früheren Traditionen und erntete zustimmendes Kopfnicken und auch Lacher. Eine Nachhilfestunde im Honischer Dialekt war nicht nur für Noigeblaggte - auch echte Honischer konnten ihr Wissen auffrischen. Beim "Heile Gänsje" sangen alle lautstark mit, ebenso beim "Hier im Honischland wird Fasenacht gefeiert und nicht Karneval."
Die NCV-Kindergarde huschte als "Feen im Zauberwald" in tollen Kostümen über die Bühne und die Kids zeigten ersten Hebefiguren. Miriam Wenzel und Alina Rohmann dachten sich den Tanz aus. Auf die Suche nach dem Monster "Loch Ness" begab sich die Jugendgarde. Passend dazu die Kostüme in schottischer Folklore und Stepptanz-Musik. Trainer sind Emma Heimbach und David Lehr.
Das Ehepaar Jutta und Martin Höfer berichtete dem Publikum vom neu gekauften Hund Coronius und vom Inhalt einer "Verschenke-Kiste", die seit der Coronazeit überall im Ort stehen.
Dass in seinem Alltag "alles für die Katz´" sei, befürchtete Pfarrer Ernst Haas in seiner Büttenrede. Er erntete viele Lacher und freute sich deshalb zum Schluss: "Mein Vortrag war wohl gut und also doch NICHT für die Katz´."
Die NCV-Golden Girls Wiltrud Wenzel, Andrea Hein, Anette Fecher, Cornelia Bechtel und Susanne Becker-Dürl machten sich die weiblichen Wechseljahre zum Thema: "Graues Haar, faltiges Gesicht, das Kinn bekommt Übergewicht - Cellulitis am Bauch und den Push-Up braucht es auch", schmetterten sie ins Mikrofon.
Kinderprinzessin Jule Killermann beschwerte sich in ihrer Büttenrede über den Stress als Tanzmariechen und von Gezicke in der Umkleidekabine. Doch "mit Energie immer in die Volle", bekommt sie alles unter Kontrolle. Das bewies sie dann auch gleich mit einem Soloauftritt ihres Gardetanzes.
"Oh wie ist das schön..." sang das Publikum inbrünstig, als sich Heribert Englert in seiner Büttenrede als Bürgermeisterkandidat anbot. Auch das Pfarrer-Amt würde er gerne nebenbei mitmachen. Ungewohnt kritische Worte fand Englert in seinem Vortrag aber auch. Allerlei (welt-)politische Themen kaute er mal lustig, mal ironisch aber auch ganz ernst durch. Für Rettungsdienste und Einsatzkräfte forderte er vom Publikum eine Beifallsrakete, die er auch lautstark bekam. Englert ordnete an, dass sich Migranten an die kulturellen Regeln hier im Land halten müssen, damit ein reibungsloses Zusammenleben funktioniere. Sein eindringlicher Hinweis: Das gelte auch für die Großwallstädter Bevölkerung!
Den Abschluss des kurzweiligen Nachmittags machte das NCV-Männerballett. Als fesche Flamenco-Tänzerinnen ließen sie sich von ihren Torreros umwerben. Beifallsraketen der Zuschauer folgten.
Mit nach Hause nahmen die Besucher den gesungenen Rezept-Tipp von Walter Wagner: "Zum Ebbelwoi komme noch zwei Eier, dann Zucker noi und schee verrührn - damit kann mer sei Frau verführn!"
Autor:Carnevalverein Niedernberg, Melanie Graner aus Niedernberg |
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