Katrin Penz liest…Kästner – Geschichten und mehr

Katrin Penz war am 5. November 2024 zum zweiten Mal zu Gast in der Bücherei am Dorfplatz in Mömlingen. Zum 125. Geburtstag und 50. Todestag von Erich Kästner hatte sie ihr Programm „Katrin Penz liest … Kästner - Geschichten und mehr“ mitgebracht und den literarischen Abend mit Stücken auf dem Cello umrahmt.
Über 50 Zuhörerinnen und Zuhörer waren gekommen um ihrem Programm zu lauschen. Sie begann mit einigen Epigrammen, z. B. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Katrin Penz berichtete sehr lebendig über das Leben von Erich Kästner. So versäumte er nicht einen Tag in der Schule, weil er viel lernen wollte. Während seiner Zeit in Leipzig schrieb er am liebsten in einem Café mit Blick auf die Thomaskirche. In Berlin entstand das Kinderbuch „Emil und die Detektive“, das in 59 Sprachen übersetzt wurde. Trotz seines Schreibverbots im Jahr 1933 blieb Erich Kästner im Land. Das Drehbuch zu „Münchhausen“ verfasste er unter einem Pseudonym. In München gründete er die Kinderzeitschrift „Pinguin“, schrieb Kabaretttexte und Hörspiele.
Als ein „Zukunftsgeschichte“ kann das Kinderbuch „Der 35. Mai“ betrachtet werden, erzählte Erich Kästner doch bereits 1931 über autonomes Fahren und ein schnurloses Taschen-Telefon. Mit einem „unsanften Selbstgespräch“ und „höheren Töchtern im Gespräch“ setzte Katrin Penz ihr Programm nach der Pause fort. Sie trug einige Gedichte vor - alle in verständlicher Sprache - mit Alltagsszenen, die zum Nachdenken anregen, z. B. „Die Hände einer Waschfrau“, “Tagebuch eines Herzpatienten“ und „Mit dem Auto über Land“.
Danach folgte ein Ausflug in die Welt der Märchen. Katrin Penz las Stellen aus dem gestiefelten Kater der Brüder Grimm sowie die Fassung von Erich Kästner vor und verglich die beiden Texte hinsichtlich der Sprache. Das „Märchen vom Glück“ mit der Botschaft „Wünsche sind nur gut, solange man sie noch vor sich hat“ ist ein von Kästner selbst verfasstes Märchen.
Katrin Penz beeindruckte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ausdrucksstarker Mimik, Stimme und Gestik, so dass am Ende des Vortrages ein langanhaltender Applaus zu hören war. Als Zugabe durften sich alle über die kleinen Epigramme“ Mut zur Trauer“, „Was immer auch geschieht“ und „Der Hinz und der Kunz“ freuen. Nach der Veranstaltung und auch in den Tagen danach haben uns viele Personen gesagt, wie gut ihnen der Abend gefallen habe.
Das Büchereiteam