Fachangestellte/r für Bäderbetriebe
Abwechslungsreicher Beruf mit vielen Facetten

Jason Rogers hat im Meister für Bäderbetriebe seinen Traumberuf gefunden. | Foto: Andrea Kaller-Fichtmüller
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Jeder, der ein Hallen- oder Freibad betritt, kennt sie: Die „Bademeister“, die darüber wachen, dass im Wasser und drum herum alles seine Ordnung hat. „Doch das klischeehafte Bild des Bademeisters, der den ganzen Tag über lässig am Beckenrand sitzt und hübschen Mädchen in knappen Bikinis nachschaut, hat überhaupt nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Der Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe – wie die korrekte Berufsbezeichnung lautet – ist ein sehr anspruchsvoller, der zu einem Großteil hinter verschlossenen Türen stattfindet.“

Einer, der es genau wissen muss, ist Jason Rogers. Der junge Mann hat den Beruf von der Pike auf gelernt. 2016 hat er den Meister für Bäderbetriebe in Großwallstadt gemacht. Seit kurzem ist er Betriebsleiter der MainAuen Badewelt Großwallstadt. In dieser Funktion ist er zugleich einer der Hauptausbilder des Ausbildungsverbundes, der aus dem Hallenbad Elsenfeld und den Freibädern Großwallstadt, Erlenbach, Klingenberg und Mönchberg besteht.

Dreijährige duale Ausbildung

„Der Beruf hat sich in den vergangenen 20 sehr stark gewandelt“, erklärt Jason Rogers. „Bis 1997 lautete die Berufsbezeichnung Schwimmmeistergehilfe und wurde dann durch die Bezeichnung Fachangestellter für Bäderbetriebe abgelöst.“ Die duale Ausbildung dauert drei Jahre und findet abwechselnd im Ausbildungsbetrieb und im Blockunterricht an der Staatlichen Berufsschule Lindau am Bodensee statt.

Umfangreiche Ausbildungsinhalte

„Inhalte der Ausbildung sind unter anderem die Rechtslehre im Schwimmbad – ein Bereich, dem immer größere Bedeutung zukommt, die medizinische Fachkunde, die Bädertechnik – bestehend vor allem aus den Fächern Mathematik und Chemie, aber auch aus anderen naturwissenschaftlichen Fächern, die Betriebsorganisation und natürlich die Rettungslehre mit Erster Hilfe“, so Jason Rogers weiter. In der Regel erfolgt alle zwei Jahre eine Auffrischung im Bereich Erste Hilfe. „Ich empfehle allerdings die jährliche Auffrischung, um in diesem wichtigen Bereich stets auf dem aktuellsten Stand zu sein.

Hervorragende Weiterbildungsmöglichkeiten

„Wer die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, dem stehen viele Türen offen“, weiß Jason Rogers aus eigener Erfahrung. „Man kann wie ich beispielsweise den Meister für Bäderbetriebe machen.“ Diese anspruchsvolle Weiterbildung gleicht der Fachhochschulreife. Sie wird als Vollzeitschule mit sechsmonatiger Dauer im BVS-Bildungszentrum Lauingen an der Donau absolviert. „Andere Weiterbildungsmöglichkeiten sind medizinischer Bademeister, Saunameister, Schichtführer oder Betriebsleiter. Auch ein Studium, zum Beispiel im Bereich Sportwissenschaft, ist möglich.“ Jason Rogers selbst ist Dozent an der Bayerischen Verwaltungsschule und wird für die Ausbildung der Meister eingesetzt. Er ist überdies im Besitz des Ausbildereignungsscheins und für die Ausbildung der Auszubildenden in der MainAuen Badewelt zuständig. Zudem ist er ehrenamtlich im Prüfungsausschuss der Meisterschule tätig.

Kein Arbeitstag gleicht dem anderen

Im Arbeitsalltag von Jason Rogers gleicht kein Tag dem anderen. „Alltag ist in meinem Beruf ein Fremdwort. Vor allem hier in Großwallstadt mit dem Freibad und dem Badesee gibt es sehr viele unterschiedliche Dinge zu tun, weil die Arbeit witterungs- und ferienabhängig ist. In einem Hallenbad ist das Pensum doch eher getaktet und durchstrukturiert. Wir haben hier rund 3 Hektar Land, um das wir uns kümmern. Da gehören zum Beispiel Rasenmähen, Hecken schneiden oder Bäume pflanzen zu den Aufgaben. Während des Badebetriebs bin ich Animateur. Ich leite verschiedene Kurse – Schwimmkurse für Babys oder Kinder, Technikschwimmkurse für Erwachsene oder Sportanimationskurse wie Aquafitness – um nur einige zu nennen. Und ich bin mit der Betreuung der technischen Anlage beschäftigt. Dazu zählen die Beprobung des Beckenwassers mit Wasseranalyse, PH-Wert-Bestimmung, Chloranalyse oder Säurekapazitätsmessung. Auch Reparaturen der Technik und Instandhaltungsarbeiten, die Badeaufsicht, das Einholen von Angeboten oder das breite Feld der Öffentlichkeitsarbeit für die MainAuen Badewelt zählen zu meinen Aufgaben. Ich bin daher viel im Büro, aber auch viel draußen an der frischen Luft. Langweilig wird es nie!“

Traumberuf, der Spaß macht

Um den Beruf des Fachangestellten für Bäderbetriebe zu ergreifen, sollte man einiges mitbringen. „Bewerber sollten auf jeden Fall kontaktfreudig, kommunikativ und aufgeschlossen sein, denn man hat viel mit Menschen zu tun“, resümiert Jason Rogers. „Darüber hinaus sind Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Technikverständnis und naturwissenschaftliches Interesse wichtig. Wer dann noch sportlich ist, der hat mit dem Fachangestellten für Bäderbetriebe einen echten Traumberuf gefunden, der sehr viel Spaß macht!“

Autor:

Andrea Kaller-Fichtmüller aus Miltenberg

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