Umwelt schützen, Tierwohl fördern
CSU-Arbeitsgruppe Umwelt diskutiert über den Bau eines regionalen Schlachthofes
Die CSU-Arbeitsgruppe Umwelt, unter der Leitung von Christian Schreck, widmete sich in ihrer letzten Videoschalte dem wichtigen Thema "Bau eines regionalen Schlachthofes". Zu diesem Anlass wurde CSU-Kreisrat Berthold Rüth eingeladen, der Anfang Juni an der Auftaktveranstaltung des Projekts "Werbepartnerschaft Spessart" in Weibersbrunn teilgenommen hatte.
Das Projekt zielt auf die Konzeption und den Bau eines regionalen Schlachtbetriebs ab. Es soll die regionalen Wertschöpfungsketten erhalten, kurze Transportwege für Tiere gewährleisten, regionales Qualitätsfleisch gewinnen und die traditionellen Verbindungen zwischen Landwirten, Metzgern und Verbrauchern sichern. Berthold Rüth berichtete, dass rund 100 Metzgereien in Aschaffenburg Stadt und Land sowie in den Landkreisen Miltenberg und Main-Spessart dringend einen regionalen Schlachthof benötigen, um die bewährte Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Metzgern fortsetzen zu können. Erzeugung, Schlachtung und Vermarktung müssten weiterhin auf lokaler Ebene stattfinden.
Dies sei aber nur möglich, wenn es einen nahtlosen Übergang vom Aschaffenburger Schlachthof auf einen neuen Schlachthof gebe. Denn nach Schließung des Aschaffenburger Schlachthofs hätten die Tiere Transportwege von 130 km bis zum Schlachthof nach Fulda erleiden müssen. Beim Schlachthof in Aschaffenburg liefern die Landwirte ihre Tiere selbst an, was einen schonenden Transport auf kurzen Wegen gewährleistet. Wenn es in der Region keinen Schlachthof mehr gebe, sei dies nicht mehr möglich und die Schlachttiere müssten in größeren Transporteinheiten transportiert werden, was nicht dem Tierwohl diene. Zusätzlich müssten die Kühlfahrzeuge die gleiche Strecke hin- und zurückfahren, was alles andere als umweltfreundlich sei. Ein regionaler Schlachthof würde hingegen die Umweltbelastung reduzieren und das Tierwohl verbessern.
Die Eigenversorgungsquote mit Fleischprodukten liegt am Untermain bei lediglich 25 Prozent. Ohne Ersatz für den Aschaffenburger Schlachthof würde diese Quote weiter sinken. Viele kleinere landwirtschaftliche Betriebe hätten dann keine Möglichkeit mehr, ihre Tiere regional schlachten zu lassen, was deren Existenz bedroht. Die Folge wäre ein verstärkter Import von Fleischwaren, was weder im Sinne der Verbraucher noch der Umwelt ist, da insbesondere kleine Landmetzgereien Wert auf regionale Produkte legen.
Die CSU-Kreistagsfraktion wird das Thema in den Miltenberger Kreistag einbringen, um die Unterstützung des Landkreises Miltenberg für das Vorhaben zu sichern. Besonders nachdrücklich wird darauf hingewiesen, dass Landrat Scherf in der jüngsten Kreistagssitzung der ehemaligen Kreisbäuerin Monika Schuck das Wort abgeschnitten hatte, als sie sich zum Thema Schlachthof äußern wollte. Dies wird nicht akzeptiert.
Die CSU Arbeitsgruppe Umwelt setzt sich weiterhin dafür ein, dass der Bau eines regionalen Schlachthofs in unserer Region vorangetrieben wird, um die regionale Landwirtschaft zu stärken, das Tierwohl zu sichern und unsere Umwelt zu schützen.
Autor:Christian Schreck aus Eschau |
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