Aktionstage Demenz - Filmfestival der Generationen
Aktionstage Demenz: Film "Vergiss mein nicht" gezeigt - weitere Veranstaltungen
Buchen. Das Krankheitsbild „Demenz“ kennen viele, der Umgang mit Betroffenen, zum Beispiel den eigenen erkrankten Eltern, bringt jedoch für viele Schwierigkeiten und Unbehagen mit sich . Genau dieses Thema stand im Mittelpunkt des Filmes „Vergiss mein nicht“ welcher im Rahmen des Filmfestivals der Generationen in Buchen in der Stadthalle gezeigt wurde. In dem deutschen Dokumentarfilm von David Sieveking geht es darum, wie seine Mutter ihr Gedächtnis verlor. Er zeigt die letzten Lebensjahre von dessen Mutter Gretel die an der Alzheimer-Krankheit erkrankt ist. Damit der Vater einen Urlaub machen kann, zieht David wieder zuhause ein und betreut seine Mutter. Die Krankheit der Mutter zeigt sich immer wieder deutlich. Da Gretel nichts mehr aus der Vergangenheit berichten kann, macht sich ihr Sohn auf die Suche nach der Vergangenheit seiner Eltern.
Bürgermeister Roland Burger eröffnete die Aktionstage bei der Filmvorführung und unterstrich die zunehmende Bedeutung des Themas in der alternden Gesellschaft. Die Stufe 10 des Burghardt-Gymnasiums, welche zur Filmvorführung im Rahmen des Compassion-Projektes gekommen war, hatte nach dem ergreifenden Film die Möglichkeit mit Gerhard Weidner, Vorsitzender des Arbeitskreises Gerontopsychiatrie, und Jutta Landwehr vom Pflegestützpunkt zu diskutieren. Auch hierbei gab es nochmals interessante Sichtweisen auf die Krankheit und ihre Auswirkungen. Gerhard Weidner informierte über statistische Zahlen, wonach es aufgrund des demographischen Wandels immer mehr Demenzerkrankungen gibt. Er zeigte auf, wo es Hilfen für Betroffene gibt und wie Alltagssituationen gelingen können. Bei der Frage, ob vorbeugend etwas gegen eine Demenzerkrankung unternommen werden kann, wurde deutlich wie wichtig Bewegung und soziale Kontakte sind.
Begleitend zur Filmvorführung wurde im Foyer der Stadthalle die Ausstellung „DeMEnsch“ von 10.45 bis 15 Uhr präsentiert. Im Mittelpunkt standen Karikaturen des Künstlers Peter Gaymann, welche Alltagsszenen im Leben von Menschen mit Demenz zeigten, aber einen humorvollen Umgang mit diesem ernsten Thema vermittelte. Ziel der Ausstellung war es, mehr Verständnis und Toleranz gegenüber dem Krankheitsbild Demenz zu vermitteln.
Weiterhin gibt es in der Stadtbücherei gibt es vom 23. November bis 23. Dezember einen Thementisch mit Büchern/Medien rund um das Thema „Demenz“.
Organisiert vom Bürgernetzwerk Buchen findet am Donnerstag, 1. Dezember um 19 Uhr im Mehrgenerationenhaus ein Vortrag zum Thema „Demenz“ statt.
Wöchentlich sollen künftig dienstags ab 29. November im Mehrgenerationenhaus in Buchen in der Zeit von 9 bis 11 Uhr jeweils Sprechstunden des Arbeitskreises Gerontopsychiatrie/Alzheimerberatung stattfinden. Hierzu sollen im Vorfeld Termine vereinbart werden unter Telefonnummer 06261/9197498.
Im Januar ist im Foyer des Rathauses die interaktive Ausstellung „Hands on Dementia“ geplant. Diese Ausstellung ist ein interaktiver Weg, um Demenz zu begreifen. Was fühlen und erleben Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind? Die Ausstellung simuliert die Symptome einer Demenz. Vom Anziehen bis zum Abendessen können Personen, die nicht an Demenz erkrankt sind, erleben, wie sich die Symptome einer Demenz anfühlen. So werden Ausstellungsbesucher die eigenen Grenzen erfahren, Unbehagen empfinden und das eigene Unvermögen erleben.
Die Veranstaltungen der Aktionstage „Demenz“ werden organisiert in Kooperation von Stadt Buchen, Mehrgenerationenhaus Buchen, Pflegestützpunkt Buchen, Bürgernetzwerk Buchen e.V und dem Arbeitskreis Gerontopsychiatrie.
Autor:Stadt Buchen aus Buchen | |
Webseite von Stadt Buchen |
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