5 Mittel aus der Natur die bei Rheuma unterstützend wirken
Wer zur Behandlung rheumatischer Beschwerden nicht auf chemisch-synthetische Wirkstoffe zurückgreifen möchte, dem bietet die Phytomedizin ein breites Spektrum an pflanzlichen, nebenwirkungsarmen Alternativen und Ergänzungen zur Standardtherapie. Zur Behandlung rheumatischer Beschwerden haben sich dabei diese fünf Arzneipflanzen bewährt.
Teufelskralle
Die Afrikanische Teufelskralle gehört zur Familie der Sesamgewächse. Ihren Namen trägt die Pflanze aufgrund ihrer verholzenden und mit hakenarmigen Auswüchsen versehenen Früchte. Zu medizinischen Zwecken werden Zubereitungen aus ihren Wurzeln verwendet. Diese enthalten verschiedene Glykoside, die die Produktion von Prostaglandinen im Körper hemmen und daher antientzündliche und schmerzstillende Wirkung besitzen. Hauptanwendungsgebiet für die Teufelskralle sind leichte bis mittlere Gelenkschmerzen.
Kurkuma
Das an Ingwerknollen erinnernde Wurzelwerk der südasiatischen Gewürzpflanze enthält ätherische Öle, den Farbstoff Curcumin sowie eine Reihe weiterer sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe. Kurkumazubereitungen hemmen die Bildung verschiedener entzündungsfördernder Botenstoffe wie Prostaglandine, Leukotriene und Stickstoffmonoxid. Diese spielen im Krankheitsgeschehen rheumatischer Erkrankungen eine zentrale Rolle. Die positive Wirkung wurde u.a. bei Patienten mit Kniearthrose gezeigt.
Mehr dazu unter: https://www.kurkuma-wurzel.info/bei-rheuma.html
Weide
Die Bezeichnung des Hauptwirkstoffs, der in der Weidenrinde enthalten ist, leitet sich vom lateinischen Namen der Weiden ab: Salicin. Es wird im Körper zu Salicylsäure umgebaut, die antientzündliche, schmerzlindernde und fiebersenkende Eigenschaften besitzt. Die Verwendung der Weidenrinde als Arzneistoff hat eine sehr lange Tradition. Bereits Ägypter, Griechen und Römer schworen auf die Wirksamkeit bei Schmerzen und Fieber. Die antirheumatische Wirkung von Zubereitungen aus der Weidenrinde scheint allerdings nicht allein auf dem Salicingehalt zu beruhen. Es wird angenommen, dass auch andere Inhaltsstoffe zur Wirksamkeit beitragen. Extrakte der Weidenrinde sind besser verträglich und nebenwirkungsärmer als Acetylsalicylsäure, jedoch tritt die Wirkung meist langsamer ein.
Mehr dazu unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Weiden_(Botanik)
Arnika
Der in Europa heimische Korbblütler, der mit Löwenzahn und Kamille verwandt ist, hat ein ähnliches Anwendungsspektrum wie die Weidenrinde und wird seit Jahrhunderten zur Linderung von Schmerzen, Entzündungen und Verletzungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Verwendet werden in erster Linie die getrockneten Blütenblätter, aber auch das Kraut (alle oberirdischen Teile) sowie die Wurzel finden hin und wieder Verwendung. Die arzneiliche Wirkung beruht auf einer Mischung verschiedener Inhaltsstoffe, die entzündungshemmend und antiseptisch wirken. Im Gegensatz zu den anderen hier beschriebenen Arzneipflanzen erfolgt die Anwendung ausschließlich topisch als Salbe oder kühlendes Gel.
Brennnessel
Wenngleich die Berührung mit ihr schmerzhaft ist und Hautquaddeln verursacht, gehört die Pflanze mit den Brennhaaren zu den altbekannten Arzneimittelpflanzen. Sie wird in Form von Tees, Presssäften und Extrakten ihres Krauts angewendet. Die Brennnessel enthält eine Reihe sehr unterschiedlicher Wirkstoffe, von denen insbesondere die Polyphenole für ihre entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung von Bedeutung sind.
Kurze Zusammenfassung
Rheumapatienten finden in der Natur eine Vielzahl an entzündungs- und schmerzlindernden, nebenwirkungsarmen Alternativen und Ergänzungen zur schulmedizinischen Standardmedikation. Die Anwendung kann innerlich aber auch äußerlich erfolgen.
Die Arzneimittel der hier beschriebenen Arzneipflanzen können in Aphoteken, Reformhäusern und im Internet gekauft werden.
Autor:Maria Hoover aus Würzberg |
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