Lasst die Bienen leben:
Ein Aufruf zum Verzicht auf Unkrautvernichter
Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen im Frühling die Luft erwärmen und die Bienen nach einem langen Winter ins Freie fliegen, um ihren Hunger an den ersten Blüten zu stillen, lauert auf sie dabei eine tödliche Gefahr.
Die Bienen sind wie alle Insekten das Fundament unseres Ökosystems. Sie haben nicht nur gegen die Varroamilbe zu kämpfen, eine heimtückische Bedrohung, die ihre Völker schwächt und dezimiert. Sie leiden auch unter einem Mangel an Nahrung, der durch das Fehlen von Wildblumen nicht nur im Frühling verschärft wird.
Was wir als "Unkraut" bezeichnen, ist für die Bienen lebensnotwendig. Diese sogenannten "Unkräuter" sind in Wahrheit wertvolle Nahrungsquellen, die es den Bienen ermöglichen, in einer von Monokulturen geprägten Landschaft zu überleben. Ohne sie verhungern die Bienen langsam. Wenn sie aber doch die begehrten Wildblumen wie z. B. Löwenzahn finden, sind diese leider allzu oft mit Unkrautvernichtungsmittel vergiftet. Die Bienen trinken den Nektar und vergiften sich. Sie ersticken qualvoll. Sie schaffen es meist nicht mal mehr in den Bienenstock und liegen tot davor oder hängen sterbend am Eingang zum Stock.
Es ist an der Zeit, innezuhalten und darüber nachzudenken, welchen Preis wir für unsere unachtsame Nutzung von Unkrautvernichtern zahlen. Ist es das wert, die Bienen gegen das vermeintliche Ärgernis von Unkraut einzutauschen? Ist es das wert, eine der wichtigsten Arten für unser Ökosystem zu opfern, nur damit kein sogenanntes „Unkraut“ in unseren Gärten, Feldern und Wegrändern wächst?
Die Antwort liegt auf der Hand. Nein, ist es nicht. Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und unsere Handlungen zu ändern. Es ist an der Zeit, auf Unkrautvernichter zu verzichten und den Bienen eine Chance zu geben.
Es liegt in unserer Macht, die Zukunft der Bienen zu sichern. Nutzen wir diese Chance, bevor es zu spät ist.
Autor:Liane Schwab aus Wörth a.Main |
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