Tag der offenen Tür am 8. Juli 23 ab 12:30 Uhr

45 Jahre Sozialstation in Walldürn

Wenn es um die Pflege und Betreuung alter und kranker Menschen geht, nimmt die kirchliche Sozialstation Hardheim-Höpfingen-Walldürn seit 45 Jahren eine Vorreiterrolle ein.
Regelmäßig haben die Verantwortlichen der kirchlichen Sozialstation Hardheim-Höpfingen-Walldürn Pionierarbeit geleistet. So wurde die Einrichtung am 22. September 1978 als einer der ersten Pflegedienste Nordbadens in Walldürn gegründet. Nun feiert die kirchliche Sozialstation ihr 45-jähriges Bestehen.
Gemeinsam mit sechs Ordensschwestern baute Schwester Walburga Maria von den Bühler Schwestern den Pflegedienst auf. Als erstes Domizil fungierte das „Haus Stalf“ in der Walldürner Hauptstraße. Der erste „Tag der offenen Tür“ im Jahre 1985 stieß auf reges Interesse der Bevölkerung. Vorsitzender der Kirchlichen Sozialstation war bis zum Jahre 2010 Clemens Balles. Im Jahre1992 wurde Frau Martina Weimann Pflegedienstleiterin und führte diese Funktion bis 2022 aus. Seit 2002 wurde sie von Heidi Sack als Stellvertreterin unterstützt. 1996 bezog die Sozialstation mit damals 19 Mitarbeitern ihre neuen Räumlichkeiten im Bettendorfring in Walldürn. Ab dem 1. Januar 1999 bewies die Sozialstation erneut die Rolle eines Vorreiters und eröffnete die Senioren-Tagespflege in den Räumen des ehemaligen Hardheimer Kaufhauses Kieser. Weitere Meilensteine waren der 2000 abgeschlossene Kooperationsvertrag mit der evangelischen Kirche und die Umbenennung von katholischer in kirchliche Sozialstation und 2001 die Einrichtung der häuslichen Kinderkrankenpflege, die unter anderem die medizinische Versorgung von Frühchen garantieren soll. Im Jahre 2002 brachte sie als erste Einrichtung in unserer Region das Essen auf Rädern mit ihrem neu aufgestellten Menü-Service zu ihren Kunden. Im November 2017 erreichte der Menü-Service eine neue Qualitätsstufe mit der Umstellung auf vorgefertigte und in „Frischemobilen“ zubereitete Waren der Firma „apetito“. Seit 1. September 2007 begab sich die Sozialstation unter Federführung von Ralf Bundschuh, Lehrer für Pflegeberufe, mit der Ausbildung in der Altenpflege auf neues Terrain: Bisher durchliefen 11 Personen die Ausbildung. Sechs ehemalige Auszubildende sind als Pflegefachkraft der Einrichtung bis heute treu geblieben. Aktuell befinden sich 2 Auszubildende in der Einrichtung. Zudem absolvieren auch Auszubildende aus anderen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser ihren externen Einsatz bei der Sozialstation. Dabei werden die Auszubildenden von 4 Praxisanleiter:innen, den sogenannten „Lehrer der Praxis“ begleitet, angeleitet und unterstützt.
Angebote ausgeweitet:  Im April 2010 erfolgte ein weiterer Ortswechsel in das unter der Leitung von Clemens Balles umfangreich sanierte „Haus der offenen Tür“. Kurz danach übernahm Bernhard Berberich den Vorsitz. Zum 15-jährigen Bestehen der Senioren-Tagespflege wurde 2014 der Snoezelen-Raum für Menschen mit dementiellen Erkrankungen eingerichtet. 2016 und 2018 wurden die Tagespflege-Plus-Angebote für Sturzprävention und Klangtherapie eingeführt. Mit den Klangschalen werden zweimal pro Monat über Reaktionen auf Schwingungen die Sinne geschult. Insgesamt beschäftigt die Sozialstation derzeit 97 Mitarbeiter-innen in den Bereichen der ambulanten Pflege, der ambulanten Kinderkrankenpflege, Hauswirtschaft, der stundenweisen Betreuung, der Senioren-Tagespflege sowie des Menü-Services und der Verwaltung.
Für Menschen die eine Wundversorgung benötigen haben wir seit vielen Jahren speziell ausgebildete Wundexpert:innen in unserer Einrichtung, die in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt die Therapie durchführen
Die schweren Jahren der Corona-Pandemie wurden von den Fachkräften der Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft sowie von den Mitarbeiter-innen des Menü-Services mit großem Engagement und Zuwendung hervorragend gemeistert. Die Betreuung unserer Gäste in der Senioren-Tagespflege verlangte in Anbetracht der gesetzlichen Auflagen viel Kraft und Anpassungsvermögen auf beiden Seiten. Nach dem Eintritt der langjährigen PDL Martina Weimann in den wohlverdienten Ruhestand und dem Wechsel in der Pflegedienstleitung auf Frau Heidi Sack und Frau Irina Ebert kann die Kirchliche Sozialstation Hardheim-Höpfingen-Walldürn, gut aufgestellt in die Zukunft blicken.
Sie stellt sich den zukunftsträchtigen Themen wie der Digitalisierung in der Pflege und ist auch im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv dabei.
Durch den Betrieb einer Photovoltaikanlage mit angeschlossener Ladestation für die im sukzessiven Aufbau befindliche E-Mobil Flotte und für die Zubereitung der auszuliefernden Essen auf Rädern kommt es zu einer deutlichen Reduzierung des Strombezuges aus dem öffentlichen Netz. Auch der Vorstand blickt optimistisch in die Zukunft, denn es gelingt den für das Personal und die Personalentwicklung Verantwortlichen, trotz des allseits bekannten Personalengpasses, die notwendige Zahl von Pflege- und Betreuungskräften zu gewinnen und zu halten. Vielfach wird von Bewerbern bei Einstellungsgesprächen das gute Betriebsklima angeführt, das sich in diesen Kreisen herumspricht. Das ist ein Trumpf, den es mit allen Kräften zu erhalten gilt und an dem stets weiter gearbeitet wird. Das Team der Kirchlichen Sozialstation Hardheim-Höpfingen-Walldürn lädt die ganze Bevölkerung des Geschäftsgebietes zum Besuch am Tag der offenen Tür am 8.Juli 2023 von 12:30 Uhr bis 17:00 Uhr in die Schachleiterstraße 27 (Haus der offenen Tür) ein. Es gibt umfangreiche Informationen über die vielfältigen Dienstleistungen der Häuslichen Pflege und des Menü-Services. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit die Senioren-Tagespflege zu besichtigen und die Angebote „Tagespflege-PLUS“ kennenzulernen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Das Team der Sozialstation freut sich über ihr Kommen.