Frankenlandschule Walldürn
Selbst die internationale Fachpresse ist begeistert: Der Fahrradanhänger aus dem 3D-Drucker

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Als vor wenigen Monaten die Schülerinnen und Schüler des Multimediakurses der zweijährigen Berufsfachschule Wirtschaft unter Leitung ihres Fachlehrers Jörn Hahn ihr gemeinsames Abschlussprojekt im Bereich 3D-Druck starteten, hätte wohl niemand mit jener Nachricht gerechnet, die kurz vor den Sommerferien an der Frankenlandschule eintraf. 3Dnatives, die weltweit größte Online-Medienplattform rund um den 3D-Druck und dessen Anwendungsmöglichkeiten, hatte vom Projekt der Schülerinnen und Schüler, einen Fahrradanhänger aus dem 3D-Drucker herzustellen, über einen online gestellten Zeitungsartikel erfahren und sendete dazu eine Interviewanfrage. Die Freude der Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer über die wertvolle Gelegenheit, ihr Projekt auch international präsentieren zu dürfen und die damit verbundene Anerkennung ihrer bereits erbrachten Leistungen, war dementsprechend riesig. Unter Hochdruck wurde das Projekt, welches sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf seiner Zielgeraden befand, fertiggestellt und auf Herz und Nieren geprüft. Die Druckpläne und CAD-Dateien aller Bauteile wurden final optimiert, die resultierenden Druckergebnisse auf Qualität und Haltbarkeit geprüft. Dies betraf bis auf wenige Ausnahmen, wie etwa die Räder, praktisch alle Teile des modular aufgebauten Fahrradanhängers. Hinzu kam noch die Elektronik. Neben der klassischen Beleuchtung, die von einer herausnehmbaren Powerbank mit Strom versorgt wird, entwarfen die Schülerinnen und Schüler einen Abstandswarner, der den nachfolgenden Verkehr bei zu geringem Sicherheitsabstand per optischem Lichtsignal warnen soll. Was sich jedoch auf dem Papier so simpel liest, entpuppte sich fachlich als echte Herausforderung. Um den Abstand zum nachfolgenden Fahrzeug zu messen, entschied man sich für einen Ultraschallsensor. Dieser sendet Daten an ein eigens dazu programmiertes Arduino-Board, welches diese auswertet und je nach ermitteltem Ergebnis die aus Plexiglas und LED-Leuchten konstruierte Warnleuchte anschaltet. Je näher dabei das nachfolgende Fahrzeug dem Anhänger kommt, desto höher die Frequenz des Blinksignals. Weitere Ideen zur Optimierung des Fahrradanhängers, wie etwa ein integriertes Solarmodul zur Speisung der Powerbank oder eine Schnittstelle zum Laden eines Mobiltelefons oder anderer elektronischer Kleingeräte während der Fahrt, sollen in dem nun anbrechenden Schuljahr konzipiert und auf Tauglichkeit erprobt werden. Um Außenstehenden einen möglichst lebendigen Einblick in das Projekts bieten zu können, entschlossen sich die Schülerinnen und Schüler dazu, eine Videodokumentation zu drehen und diese auf den schuleigenen Social Media-Kanälen sowie der Homepage zu veröffentlichen. Das große Finale bildete schließlich das von 3Dnatives initiierte Interview. Da jedoch nur noch wenig Zeit bis zum Schuljahresende zur Verfügung stand und diese zur Projektfertigstellung und Erstellung der Präsentationsinhalte genutzt werden musste, einigte man sich darauf, dass ihr Fachlehrer Jörn Hahn während den Sommerferien stellvertretend für die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer das Projekt der international renommierten Fachpresse vorstellt.
Und so durfte sich der Multimediakurs der zweijährigen Berufsfachschule Wirtschaft der Frankenlandschule Walldürn am 13. August 2024 auf der weltweit größten Medienplattform für 3D-Druck, die mehr als 1 Million Besucher pro Monat verzeichnet, über einen Interview-Artikel freuen, der ihr Abschlussprojekt und darin eingebettet die erbrachten Leistungen der beteiligten Schülerinnen und Schüler würdigt. Ein großer Erfolg, der den Schulleiter der Frankenlandschule Torsten Mestmacher begeisterte und erneut vom zugrundeliegenden praxis- und zukunftsorientierten Unterrichtskonzept überzeugte. Das Interview von 3Dnatives kann über die Homepage der Frankenlandschule weiterhin eingesehen werden. Doch wie geht es weiter? Neben der bereits erwähnten Weiterentwicklung des Fahrradanhängers soll dieser nun in verschiedenen Versionen über die Übungsfirma der Berufsfachschule im Rahmen einer betrieblichen Simulation fiktiv vertrieben werden. Dies ermöglicht die inhaltliche Verzahnung von nachhaltiger Produktion und kaufmännischem Vertrieb im Rahmen eines an realen Wirtschaftsprozessen orientierten Unterrichts. Somit gewährt das Projekt „Fahrradanhänger aus dem 3D-Drucker“ den Schülerinnen und Schülern wertvolle Einblicke in die Welt des 3D-Drucks, der Fertigungs- und Elektrotechnik, sowie der Produktentwicklung und der kaufmännischen Prozesse in modernen Unternehmen. Berücksichtigt man zudem die Tatsache, dass die 3D-Drucktechnologie in verschiedenen Branchen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt, so dürfte das erworbene Fachwissen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zusätzliche Chancen am Arbeitsmarkt einräumen.

Autor:

Frankenlandschule Walldürn aus Walldürn

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