Sanierung der Adolf-Kolping-Straße
4. Bauabschnitt mit barrierefreier Bushaltestelle fertiggestellt
Nach mehreren Monaten Bauzeit und coronabedingter Stillstandszeiten erfolgte nun am Mittwoch, 15. September 2021, die Bauabnahme des aktuellen Sanierungsabschnittes der Adolf-Kolping-Straße in Walldürn.
Die größte Besonderheit dürfte den Straßennutzern bereits ins Auge gefallen sein. Die Bushaltestellen an und gegenüber der Volksbank Franken eG wurden nicht mehr als Busbucht ausgeführt. Der Bus hält künftig direkt auf der Fahrbahn um die Beförderungsgäste ein- und aussteigen zu lassen. Dies ist in der Barrierefreiheit der neu angelegten Haltestellen begründet.
Gesellschaftspolitische Aufgabe
Eine barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs ist eine gesellschaftspolitische Aufgabe, welcher sich auch die Stadt Walldürn stellt. Um den ÖPNV Nutzern an den neuen Haltestellen einen hindernisfreien Zugang zu schaffen, wurde ein Busbord verbaut. Ein spezielles Betonprofil - auch bekannt als „Kassler-Bord“ - welches für Niederflurfahrzeuge als Randstein verwendet wird. Es ermöglich ein näheres Heranfahren der Busse an den Haltepunkt.
„Dies setzt bei einer Haltebucht jedoch eine Mindeststrecke für An- und Abfahrten voraus, die aufgrund der Platzverhältnisse an dieser Stelle nur auf diese Art und Weise realisiert werden konnte, dass auf eine Bucht verzichtet wurde,“ erläutert Heike Schubert, Bautechnikerin im Stadtbauamt Walldürn.
Daneben wurde der Bodenbelag im Fußgängerbereich mit taktilen Leitelementen versehen. Um eine visuelle Abhebung zwischen Bushaltestelle und der anderen Infrastruktur zu schaffen, erhielt diese einen Plattenbelag mit einem deutlichen Farbwechsel zu den verlegten Pflastersteinen.
Für die vom Ingenieurbüro Walter + Partner GbR, Tauberbischofsheim, begleitete Baumaßnahme in der Walldürner Innenstadt fielen Gesamtkosten in Höhe von ca. 572.000 Euro an. Die Bauausführung übernahm die Firma Meny Bau GmbH aus Mosbach, welches bereits im ersten Bauabschnitt im Bereich der Würzburger Straße und „Kuhne-Brücke“ beauftragt war.
Der Bereich mit Platzcharakter zwischen der neuen Haltestelle und der Geschäftsstelle der Volksbank Franken eG wurde mit einem Natursteinpflaster versehen.
„Neue Bänke, Mülleimer sowie Fahrradständer werden in den kommenden Wochen noch von unserem städtischen Bauhof installiert,“ fügt der im Stadtbauamt beschäftige Ingenieur Pascal Leis an. „Zudem laufen gerade die Planungen für ein neues Buswartehäuschen.“
Die Stadtverwaltung nutze die Gelegenheit um auch die Grünanlage im Einmündungsbereich der Friedrich-Ebert-Straße in die Adolf-Kolping-Straße neu anzulegen, nachdem einer der dort vorhandenen Bäume krankheitsbedingt entfernt werden musste.
Bürgermeister Markus Günther führt abschließend aus: „Auch bei dieser Baustelle bekamen wir die Auswirkungen der Pandemie zu spüren. Es gab bei verschiedenen Materialien deutliche und so nicht erwartete Lieferengpässe. Letztlich bin ich jedoch froh, dass wir nun einen weiteren großen Punkt in der Aufwertung der Innenstadt erfolgreich abschließen konnten.“
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