Apfel- und Birnentage am Sa, den 2. und So, den 3.10 im Odenwälder Freilandmuseum
mit der Möglichkeit zur Sortenbestimmung durch Apfel- und Birnenexperten der Pomologenverbände Baden-Württemberg und Hessen
Am Samstag, den 2. und Sonntag, den 3. Oktober findet in der offenen Dreschhalle des Odenwälder Freilandmuseums eine Apfel- und Birnenausstellung statt. Gezeigt werden die Früchte von vielen alten Apfel – und Birnensorten, die früher überall auf den Streuobstwiesen im ländlichen Süddeutschland zu finden waren, heute jedoch oftmals rar geworden und teils sogar in ihrem Bestand gefährdet sind. Auch das Pressen von Apfelsaft wird vorgeführt und am Sonntag, den 3. Oktober gibt es Zwetschgen- und Apfelblatz aus dem Holzbackofen.
An beiden Tagen besteht die Möglichkeit eigene Äpfel und Birnen von den beiden Experten Hermann Schreiweis (Birnen) und Werner Nußbaum (Äpfel) vom Pomologenverband Baden-Württemberg bzw. Hessen bestimmen zu lassen. Dazu benötigen die Experten pro Sorte ca. 4 bis 5 Exemplare einer der zu bestimmenden Früchte. Die Sortenbestimmung findet am Samstag, den 2. Oktober von 11.00 bis 17.00 Uhr und am Sonntag, den 3. Oktober von 11.00 bis 16.00 Uhr in der Dreschhalle des Freilandmuseums unter Einhaltung der Corona-Sicherheitsvorkehrungen statt.
Streuobstwiesen sind ein typischer Teil der Odenwälder Kulturlandschaft und stellen wichtige Ökosysteme dar, die zum Erhalt der einheimischen Artenvielfalt von Flora und Fauna beitragen. Äpfel und Birnen waren früher unverzichtbare Bestandteile des ländlichen Speisezettels. Ihre Vielfalt war um ein Hundertfaches größer als die wenigen Apfelsorten, die heute im Supermarkt angeboten werden. Der Sortenreichtum spiegelt die vielseitige Verwendung: Frühzeitig reife Obstsorten wurden direkt verzehrt, zum Kuchenbacken genutzt oder eingeweckt, späte Apfel- und Birnensorten wurden eingelagert. Sie waren in den kalten Wintermonaten oftmals die einzigen (noch) frischen Vitaminlieferanten. Bestimmte Apfel- und Birnensorten wurden zu Apfelsaft, Most oder Schnaps verarbeitet. Apfelmost war im rauen Odenwald und steinreichen Bauland das typische Alltagsgetränk der ländlichen Bevölkerung, denn für Weinanbau war das Klima in beiden Landstrichen eher ungeeignet. Bier musste man in den Gastwirtschaften mit Braurecht kaufen, Most jedoch konnte jeder Landwirt in großen Mengen selbst herstellen und im eigenen Vorratskeller lagern.
An beiden Ausstellungstagen wird auf der Wiese vor der Dreschhalle ab ca. 11.00 Uhr das Mosten von Äpfeln vorgeführt und es darf der frische Saft probiert werden. Kinder können sich die Museumsäpfel in Spaghetti-Form schmecken lassen.
Am Sonntag, den 3. Oktober führen ab 13.00 Uhr auch Feinsattler und Museumsschmied ihr Handwerk vor.
Laut der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg zählt die 3 G-Regel und die Pflicht, die Kontaktdaten aller Museumsbesucher zu erfassen. Der Museumsbiergarten ist an beiden Tagen von 11.30 bis 17.30 Uhr geöffnet, die Schankstube bleibt aufgrund der engen Räumlichkeiten geschlossen. Die Veranstaltung findet vorbehaltlich der Entwicklung des Infektionsgeschehens im Neckar-Odenwald-Kreis statt. Etwaige Änderungen werden auf der Website des Odenwälder Freilandmuseums unter www.freilandmuseum.com bekannt gegeben. Weiter Informationen im Odenwälder Freilandmuseum unter 06286-320 oder per E-Mail an info@freilandmuseum.com.
Autor:Odenwälder Freilandmuseum e.V. aus Walldürn |
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