CSU Kreisverband
Leerung der grauen Tonne
Kreis Miltenberg. Bei der Jahresabschlusssitzung der CSU-Kreisvorstandschaft am Mittwoch in Röllbach ist die Mehrheitsentscheidung des Kreistages, die „graue Restmülltonne“ künftig nur noch alle vier Wochen abzufahren, auf völliges Unverständnis gestoßen. Da die „graue Tonne“ und das Thema „Restmüll“ nur acht Prozent an dem gesamten Müllhaushalt ausmachten und laut Landkreisverwaltung mit Kostensteigerungen zwischen 30 und 50 Prozent gerechnet werde, falle eine Verlängerung des Abfuhrintervalls um weitere zwei Wochen kostenmäßig kaum ins Gewicht, so CSU-Kreisvorsitzender Michael Schwing. Auf unzumutbare Zustände in den Sommermonaten bei Temperaturen bis 35 Grad verwies Bundestags-abgeordneter Alexander Hoffmann. Die zu erwartenden Geruchsbelästigungen in größeren Wohnanlagen oder bei enger Bebauung wie in Miltenberg oder Amorbach seien den Menschen nicht zumutbar. Ein verlängertes Abfuhrintervall führe auch nicht zu weniger Fahrten ins Müllheizkraftwerk nach Schweinfurt, denn es komme auf die Müllmenge an, so Landtagsabgeordneter Berthold Rüth. Die Bürgerinnen und Bürger machten ihr Konsumverhalten nicht von der Tonnengröße und Abfuhrterminen abhängig und brauchten keine weitere ideologische Bevormundung. Es bestehe die Gefahr, dass künftig wieder mehr Müll in der Natur lande, so die einhellige Meinung bei der CSU. Kreisvorsitzender Schwing wies auf die „Windelproblematik“ bei Familien mit Kleinkindern oder pflegebedürftigen Menschen hin.
Breiten Raum nahm die Diskussion über das geplante Biosphärenreservat ein. Landtagsabgeordneter Berthold Rüth teilte mit, dass er sich an das Umweltministerium gewandt habe und wissen wollte, welche zusätzliche finanzielle Mittel für ein Biosphärenreservat zu erwarten seien. Die Antwort sei vor allem für die Befürworter ernüchternd gewesen. Laut Ministerium könne die Region Spessart auf die bayernweit angewandten Förderinstrumente zurückgreifen. Und für Biosphärenreservate gebe es zusätzlich lediglich Projektmittel und finanzielle Mittel für Projektpersonal. Am 3. Februar treffen sich die CSU-Mandatsträger der drei betroffenen Landkreise und der Stadt Aschaffenburg, um das Thema zu erörtern.
Autor:Kreisverband Miltenberg CSU aus Miltenberg |
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