Plakette „Aus der Region“ für den Biohof Henn
Seit Donnerstag, 8. August, weist ein Schild am Biohof und der Ölmühle Henn in Reichartshausen darauf hin, dass der landwirtschaftliche Betrieb auf Regionalität setzt und mit Produkten wie Leindotteröl, Leinöl und Drachenkopföl die regionale Produktvielfalt im Landkreis Miltenberg bereichert.
„Aus der Region Bayerischer Untermain – Alles was Zukunft braucht“ steht auf dem Schild, das Landrat Jens Marco Scherf an Familie Henn übergab. Damit werde der Einsatz für den Anbau und die Verarbeitung regionaler Produkte gewürdigt, sagte der Landrat, der sich von Firmenchef Andreas Henn und seiner Frau Eva die Wirtschaftsweise des Familienbetriebs erklären ließ, der seit dem Jahr 2018 den Betrieb nach Naturland-Richtlinien führt. Zu den angebauten Früchten gehören neben Leindotter, Lein, der iberische Drachenkopf, Backweizen, Roggen, Dinkel, Braugerste, Rotklee und Ackerfrüchte. Der Betrieb hat sich zum Ziel gesetzt, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, zu steigern und hochwertige Lebensmittel zu erzeugen.
So betreibt Henn, der von seiner Frau, seinen Eltern Bernhard und Theresia sowie den Kindern Conner und Celia unterstützt wird, eine Ölmühle, in der die selbst angebauten Feldfrüchte zu hochwertigem Öl gepresst werden, das dank der schonenden Verarbeitung seine wertvollen Inhaltsstoffe behält und auch geschmacklich überzeugt. Die Öle werden regional vermarktet und finden zunehmend Liebhaberinnen und Liebhaber. Eine Spezialität ist der iberische Drachenkopf – eine Frucht aus Spanien, die mit Trockenheit sehr gut zurechtkommt –, erzählt Henn. Verarbeitet werden immer nur kleine Mengen, so dass immer nur frisch gepresstes Öl in den Handel kommt. Aber auch die gepressten Rückstände werden noch verwendet: Sie werden entweder zu hochwertigem Viehfutter oder weiterverarbeitet – etwa als Zutat für Brot oder Brötchen.
Ziel des Projekts „Aus der Region Bayerischer Untermain – Alles was Zukunft braucht“ der Initiative Bayerischer Untermain ist es laut Landrat Jens Marco Scherf, Direktvermarkter und regionale Anbieter vom bayerischen Untermain bekannter zu machen und die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, dass es vor Ort ein reichhaltiges, vielfältiges und regional erzeugtes Produktangebot gibt. Der Kauf solcher Produkte stärke nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern unterstütze auch den klimafreundlichen Konsum. Dieser Initiative wie auch der Aktion „Fair und regional – einfach genial“ haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr Betriebe angeschlossen, die damit ihren Einsatz für mehr Regionalität in der Nahrungsmittelversorgung dokumentieren.
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