Nachtwächterführung in Adventon
Am Samstag, den 29. Oktober 2022, fand in Adventon auf der Marienhöhe Osterburken die Nachtwächterführung des Fördervereins Die Siedler e.V. statt. Jürgen Krauß, der an diesem Abend in die Rolle des Nachtwächters schlüpfte, zeigte sich sehr erfreut über die überaus hohe Teilnehmerschar. Ausgestattet mit Horn, Hellebarde und Laterne begrüßte er pünktlich zu Einbruch der Dunkelheit gemeinsam mit einigen mittelalterlich gewandeten Helfern die neugierigen Besucher im Innenhof und führte die Schar hinaus in den mit Fackelschein beleuchteten Park.
Zu Anfang erklärte er allen Wissenshungrigen die vielschichtigen Aufgaben eines Nachtwächters, die es dann in der Folge der Parkführung auch zu erleben galt. Viele kleine Spielszenen sorgten auf dem Weg durchs Gelände immer wieder für spannende Zwischenstops, bei denen der Nachtwächter sein ganzes Können anschaulich unter Beweis stellte.
Zunächst führte der Weg an einer vermeintlichen Hexe vorbei, die den Kindern ihre roten Äpfel aus dem Korb anbot, weiter zum noch arbeitenden Schmied, der eindringlich ermahnt wurde, sein Feuer zu löschen und die Arbeit im Dunkeln einzustellen. Danach musste der Wächter gar einen Einbruch an einem der Siedlerhäuser vereiteln, wobei ihm insbesondere die Kinder der Besucher gerne und eifrig Hilfe leisteten.
Passend zum nächtlichen Ambiente, nur erhellt vom Fackelschein, erzählte der Nachtwächter auch so einige Geschichten aus seinem Dienstalltag. Da durfte natürlich augenzwinkernd auch das Gruselmärchen vom Kopflosen Reiter nicht fehlen. Wie aus dem Nichts ritt mitten in der märchenhaften Erzählung tatsächlich schemenhaft eine Gestalt auf ihrem schwarzen Pferd in der Dunkelheit an der Gruppe vorüber, was für viel Staunen in der Menge sorgte, hielt sich die Erscheinung doch offenbar nur mit dem Oberkörper im Sattel, vom Kopf ebenfalls keine Spur. Aufgeregt erzählten die Kinder dem ungläubig spielenden Nachtwächter sofort das Gesehene, sicher für viele ein Highlight des Abends.
Nachdem der Nachtwächter auf dem Rückweg auch die letzte Kneipenschlägerei schlichtete und vorbei an den verschiedenen Behausungen allen anwesenden Siedlern in Adventon eine gute und ruhige Nacht zurief, ging es wieder zurück zum Marktplatz. Dort gab es zum Ausklang für alle noch Glühwein, Punsch und Stockbrot. Besucher und Akteure des Fördervereins waren sich im Scheine der Feuerkörbe einig, dass dieser nächtliche Ausflug in die Vergangenheit sicher eine Wiederholung verdient hat.
Autor:Michael Pohl aus Osterburken |
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