Alternativen zum Netto Markt Projekt vor Mönchberg

Interessensgemeinschaft Lebendige Dorfmitte Mönchberg

Wer sind wir? Wir sind eine Gemeinschaft aus engagierten Bürgern, Vereinsvertretern und Gewerbetreibenden, die auch in zehn Jahren eine lebenswerte Dorfmitte und aktive Dorfgemeinschaft in Mönchberg vorfinden möchten, die sich nachhaltigere Lösungen als den x-ten Discounter auf der grünen Wiese für die Nahversorgung wünschen, die regionale Wertschöpfung und Klimaschutz umsetzen wollen, und die davon überzeugt sind, dass alternative Nahversorgungs-Konzepte besser funktionieren können und werden.

Was ist der Hintergrund? Es gibt konkrete Pläne, auf einem bisherigen Acker im Trinkwasserschutzgebiet im Süden Mönchbergs direkt angrenzend an den Alten Obstkeller an der Staatsstraße in Richtung Röllbach einen Netto Markt zu bauen. Das Gebäude mit Verkaufs- und Lagerfächen, ca. 80 Parkplätzen nebst Zufahrten und neu zu errichtender Abbiegespur würde ca. 5000 m2 Fläche direkt am wertvollen Ammelbach Biotop versiegeln, wobei ein Höhenunterschied von ca. 8m mit gewaltigem Erdaushub und Stützmauern ausgeglichen werden müsste. In Mönchberg soll hierzu in den nächsten Wochen eine Bürgerbefragung zur Bauanfrage des Aschaffenburger Investors durchgeführt werden. Die finale Entscheidung über die Baupläne liegt freilich beim Mönchberger Gemeinderat.

Ziel: Information der Bürger über mögliche Konsequenzen eines Discounters

Die Interessensgemeinschaft will die Bürger vor der Befragung umfassend informieren und stellt hierbei viele Fragen: Braucht es wirklich eine solche 'externe‘ Nahversorgung? Was wären die Konsequenzen eines Netto Discounters für den Ort? Gäbe es nicht zeitgemäßere, nachhaltigere Alternativen mit viel Mehrwert? Und auch: Soll man dermaßen in die Natur und das bestehende harmonische Ortsbild des Luftkurortes Mönchbergs eingreifen?

Eines ist unstrittig: Gute Nahversorgung ist wichtig. Diese sollte aber - wie das Wort schon suggeriert - nah, also im Ort selber gelegen sein, denn nicht nur Senioren, Kinder und Jugendliche wollen (oder müssen) im Ort fußläufig Geschäfte des täglichen Bedarfs erreichen. Außerdem sollten vorhandene Familien-Geschäfte (wie Bäcker, Getränkehändler, Blumenladen, Bastelladen, Unverpackt-Laden, Edeka Laden, Eis-Mobil) im Ortskern nicht leichtfertig durch extern gelegene Märkte ausgehungert, also zerstört werden. Genau diese Geschäfte machen nämlich das wirkliche Herz eines Ortes aus, hier sind Menschen aus dem Ort beschäftigt, hier wird ein Schwätzchen gehalten, diese Läden unterstützen die örtlichen Vereine und Ortsfeste mit Sponsoring, Sachspenden oder tatkräftiger Hilfe. Eine lebendige Dorfmitte mit Geschäften und Unterkünften ist zudem attraktiv für den Tourismus, der immer noch eine relevante Rolle im Luftkurort spielt. Der Alte Obstkeller hat sich über die Jahre zu einer attraktiven Hochzeitslocation gemausert und bringt das ganze Jahr über (Übernachtungs-)Gäste von nah und fern nach Mönchberg. Ob das Konzept mit Blick auf einen Parkplatz und Markt anstelle von weiten Feldern und sanften Hügeln noch funktionieren würde, darf bezweifelt werden.

Lebendige Dorfmitte – Ideen und kreative Köpfe gesucht!

Ob nun ein Dorfladen mit oder ohne Café und weiteren Angeboten, ein Selbstbedienungs-Mini-Markt, ein Mini-Wochenmarkt oder sonstige Nahversorgungsideen, momentan wird viel diskutiert, was nach der möglichen Schließung des kleinen Edeka Marktes im Ortskern in ein paar Jahren passieren kann. Gibt es geeignete Liegenschaften für einen Dorfmitte-Markt? Was wären geeignete Zusatzangebote (z.B. Repair-Café, Co-working Räume, Senioren-Treff, Kleidertausch, mobile Dienste wie Änderungsschneiderei, Schuster oder Kleintier-Arzt, etc. etc.) für eine lebendige Dorfmitte der kurzen Wege? Alle sind eingeladen, an besseren Ideen mitzuwirken! Ein baldiges zwangloses Treffen im urigen Goldenen Rad in Mönchberg ist geplant!

Interesse an der Interessensgemeinschaft? Am besten per E-Mail an: dorfmitte-moenchberg@web.de