Interview zum Netto Markt Projekt -T14

IG Lebendige Dorfmitte spricht mit Marvin Körbel

Drei Fragen an ...

Was waren Ihre ersten spontanen Gedanken zum Netto Markt Projekt?

Ich habe mich als erstes gefragt was aus unseren ganzen schönen kleinen Läden wird! Unser Kreativity, Bäcker, Blummelädsche, Eisdiele, Getränke Markt Jupp, die Moonwoman Manufaktur, der Hofstadel Hofladen? Und - nicht zu vergessen - was passiert mit dem Obstkeller? Samstagsmittags sind dort im Freien die festlichen Trauungen und direkt nebenan würden dann Einkaufswägen dann über den Asphalt zu den Autos geschoben? Das kann doch nicht sein! Noch dazu, dass dort wo der Netto Markt gebaut werden soll, auch noch ein Wasserschutzgebiet ist. Zählt so etwas gerade heute denn nichts mehr? Sind Natur- und Umweltschutz immer noch Nebensache? Ich hoffe doch stark, dass das nicht so sein wird!

Als junger Mensch, der gerade dabei ist, sich eine berufliche Zukunft in Mönchberg aufzubauen, glauben Sie ganz persönlich, dass in Zukunft Ihre Generation noch Wert legen wird auf eine lebendige Dorfmitte, Einkaufen im Ort oder eine Dorfgemeinschaft?

Ich glaube ganz ehrlich: ja auf jeden Fall wird es das in meiner Generation noch lange geben! Es wird viel Wert auf das persönliche Miteinander in unserem ganzen Dorf gelegt. Jeder kennt jeden und es wird viel geredet und gelacht. Außerdem will doch jeder gute handwerkliche Brötchen oder qualitativ gute Blumen!

Und es geht noch um vieles mehr: Wir wollen alle mal ein schönes Fest haben z.B am Bartholomäus Markt, Rock im Bad, VFL Fest etc. Und da ist das jugendliche Engagement auch gefragt! Genauso wie die tolle Unterstützung aller Betriebe, Vereine und Geschäfte, die in Mönchberg vorhanden sind! Diese helfen bei der Vorbereitung und beim Aufbau mit, schalten Werbung, sponsern die Flyer und Plakate und so weiter. Mit einem Netto Markt, der die ganze Gewerbe-Infrastruktur Mönchbergs schwächen oder gar zerstören würde, wären solche Feste undenkbar. Ich möchte das für meine Zukunft nicht. Ich möchte Leben im Dorf.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft Mönchbergs?

Dass größere Projekte, welche für die Bürger und Infrastruktur Mönchbergs gedacht sind, besser überlegt, geplanter, sinnvoller sind, und auf keinen Fall nachteilig!! Das heisst im Klartext: der Gemeinderat, Bürgermeister, und wer sonst noch so entscheidet, sollten besser und mehr auf die Bürger Mönchbergs hören und nicht einfach drauflos machen!

Zur Person:

Marvin Körbel, 19 Jahre; im 4. Lehrjahr als Mechatroniker für Bau- und Landmaschinentechnik

Interesse an der Interessensgemeinschaft Lebendige Dorfmitte Mönchberg? Mitmachen oder kreative Ideen? Gerne ! Email: dorfmitte-moenchberg@web.de