Interview zum Netto Markt Projekt Mönchberg - T2
IG Lebendige Dorfmitte spricht mit Getränkehändlerin Jessica Maniura
Drei Fragen an...
Warum engagieren Sie sich für eine lebendige Dorfmitte in Mönchberg?
Jeder der mich kennt, weiß, dass ich Mönchbergerin „durch & durch“ bin und mir unser Dorf, unser Vereinsleben, unsere Gemeinschaft, einfach alles, sehr am Herzen liegt. Ich bin hier groß geworden und möchte hier mit meiner Familie auch alt werden und meine Zukunft hier „leben“ und das in/mit einer „lebendigen Dorfmitte“ und nicht in einer „aussterbenden“.
Sie haben vor kurzem die Geschäftsführung des Getränkehandels im Ort übernommen und planen Investitionen. Außerdem sind Sie bei Vereins- und Ortsfesten als Lieferant für umfangreiches Festequipment immer in vorderster Reihe dabei. Wie würde sich ein Netto Markt mit Getränkevollsortiment auf Ihr Geschäft im Privatkundensegment und im Festsegment auswirken?
Seit meinem Einstieg in die Geschäftsführung des Familienunternehmens in 4. Generation verfolgen wir eine klare Vision für die Zukunft. Unsere bisherige Präsenz als verlässlicher Lieferant, egal ob bei Vereinsveranstaltungen, Dorffesten oder kleinen Privatfesten, hat unsere Verbindung zur Gemeinschaft gestärkt. Trotzdem halte ich eine Expansion in Form eines Discounters mit erweitertem Getränkesortiment für nicht zielführend.
Meine Entscheidung, gegen einen Discounter zu sein, basiert auf einer Reihe von Überlegungen. Vor allem im Privatkundenbereich möchten wir unseren Kunden weiterhin von der persönlichen und individuellen Beratung bis hin zum Kofferraum- und/oder Heimlieferservice alles bieten. Ich glaube, dass ein Discountmarkt mit seinem Fokus auf Masse und Schnelligkeit die persönliche Bindung zu unseren Kunden beeinträchtigen könnte. Unser Ziel ist es, eine vertrauensvolle Beziehung zu pflegen, die über reine "Transaktionen" hinaus geht.
Im Fest-Segment möchten wir unsere Position als Lieferant für umfangreiches Equipment und Dienstleistungen festigen, ohne den Fokus auf Qualität und maßgeschneiderte Lösungen zu verlieren. Ein Discounter könnte die Gefahr bergen, dass unsere Angebote in den Hintergrund treten und einer standardisierten Massenware weichen müssen.
Unsere Philosophie betont die Verbundenheit mit der Gemeinschaft und das Streben nach höchster Kundenzufriedenheit. Daher setzen wir in naher Zukunft auf gezielte Investitionen, um unsere Dienstleistungen weiter zu optimieren und innovativ auszubauen. Unter anderem wollen wir unser Sortiment um regionale (Nicht-Getränke-)Produkte erweitern. Ich bin davon überzeugt, dass eine maßgeschneiderte und persönliche Herangehensweise sowohl im Privatkundenbereich als auch im Festservice langfristig den größten Mehrwert für unsere Kunden und die Gemeinschaft schaffen wird.
Was wünschen Sie sich für sich und Ihre Familie für die Zukunft Mönchbergs?
Ich wünsche mir für meine Familie und mich und darüber hinaus für die gesamte Dorfgemeinschaft inklusive Schmachtenberg und auch unseren Nachbarort Röllbach, dass wir gemeinsam eine Lösung finden, die uns alle zufrieden stellen wird.
Zur Person:
Jessica Maniura, 37 Jahre alt, verheiratet, 2 Söhne (10 und 11 Jahre), Einzelhandelskauffrau; Geschäftsführerin im Getränkemarkt in 4. Generation
Interesse an der Interessensgemeinschaft Lebendige Dorfmitte Mönchberg? Mitmachen oder kreative Ideen? Gerne ! Email: dorfmitte-moenchberg@web.de
Autor:Interessensgemeinschaft Lebendige Dorfmitte Mönchberg aus Mönchberg |
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