INTERVIEW ZUM NETTO MARKT PROJEKT MÖNCHBERG –T11
IG Lebendige Dorfmitte spricht mit dem Jungunternehmer von Mikel’s Eismobil, Mikel Engels
Drei Fragen an …
Was waren Ihre ersten spontanen Gedanken zum Netto-Markt Projekt?
Das wird die Aussicht vom Obstkeller und die Ansicht des Ortes total verschandeln! Und das wäre sehr schade, denn dann ginge etwas unwiederbringlich verloren. Ich finde es immer schön, von Röllbach durch die Felder zum Ort zu fahren mit dem Kirchturm im Blick. Wo gibt es sonst noch so ein schönes Ortsbild?
Was würde die Errichtung des Marktes für Ihr Geschäft bedeuten?
Ich glaube nicht, dass mein Geschäft sehr darunter leiden würde. Menschen, die ein Industrieeis wollen, kaufen das auch jetzt schon. Zumal man ja Eis gut auf Vorrat in die Truhe legen kann. Wer aber ein selbsthergestelltes Eis genießen will, auch wenn das etwas teurer ist, der wird hoffentlich auch weiter zu mir kommen. Wenn das aber nicht mehr der Fall sein würde, also mir die Kunden wegbleiben würden, dann müsste ich mein Eismobil in einer anderen Ortschaft aufstellen. Gottseidank kann ich das ja mit meinem Eismobil. Ich bin da sehr flexibel, und das ginge auch schnell und unkompliziert. Aber schade für Mönchberg wäre das schon, denn der Eis-Treff an der Freizeitanlage Mönchberg hat dem Ort an dieser Stelle viel Leben gebracht, die Leute kommen gerne hierher und bleiben auch eine Weile auf ein Schwätzchen hier sitzen.
Was ich auch schade fände, wäre wenn der Tourismus noch weiter bei uns zurückgehen würde, denn noch profitiere auch ich davon. Denn die Gäste, die beim Obstkeller feiern und sogar bei uns im Ort übernachten - oft auch im Gasthaus Zum Ochsen, das mein Vater vor kurzem komplett saniert hat - auch diese kommen einfach mal spontan vorbei und freuen sich über mein leckeres, frisches Eis. Das darf doch nicht einfach auf’s Spiel gesetzt werden.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft Mönchbergs?
Auf jeden Fall hätte ich mir gewünscht, dass man alle befragt. Da wo ich wohne, bekommen wir zum Beispiel gar kein Amtsblatt, da wir den Aufkleber 'Keine Werbung' am Briefkasten haben. Aber selbst wenn wir den Fragebogen bekommen hätten, dann wäre ja nicht einer pro Bürger darin gewesen. Warum hat man die Bewohner denn nicht einzeln angeschrieben? Die Gemeinde hat doch die Daten der volljährigen Einwohner? So sagt diese Befragung doch garnichts aus, wenn da nicht alle mitmachen können. Auch dass das alles so schnell gehen muss, leuchtet mir nicht ein. Jedes Projekt braucht doch etwas Zeit und sorgfältige Planung, so wie das bei meinem neuen Unternehmen auch gemacht habe!
Ganz allgemein wünsche ich mir Leben im Dorf und es ist ganz toll, wie sich durch uns die Freizeitanlage zu einem Treff für Jung und Alt, Touristen und Alteingesessenen entwickelt hat. Mehr davon wäre gut!
Zur Person:
Mikel Engels, Jungunternehmer, Neugründung von Mikel’s Eismobil und Eismanufaktur in Mönchberg in 2022.
Interesse an der Interessensgemeinschaft Lebendige Dorfmitte Mönchberg? Mitmachen oder kreative Ideen? Gerne ! Email: dorfmitte-moenchberg@web.de
Autor:Interessensgemeinschaft Lebendige Dorfmitte Mönchberg aus Mönchberg |
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