Mönchberg: 150 Jahre Freude am gemeinsamen Gesang

Gesangverein 1874 Mönchberg mit Thomas Zöller (MdL), Ariane Wüst (Chorleiterin), Monsignore Franz Leipod, Andrea Orth (Vorsitzende), Bernd Wetzel (1. Bürgermeister), Lioba Aufschneider (Vorstandsmitglied) | Foto: Tatjana Bader-Hein
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  • Gesangverein 1874 Mönchberg mit Thomas Zöller (MdL), Ariane Wüst (Chorleiterin), Monsignore Franz Leipod, Andrea Orth (Vorsitzende), Bernd Wetzel (1. Bürgermeister), Lioba Aufschneider (Vorstandsmitglied)
  • Foto: Tatjana Bader-Hein
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Mit einem festlichen Gottesdienst wurde dem Gründungstag des Mönchberger Gesangvereins gedacht. Chorleiterin Ariane Wüst hatte einige Messgesänge und passende Lieder mit den Sängern einstudiert. Monsignore Franz Leipold ging in seiner Festpredigt auf die Besonderheiten der Chorvereinigung ein. Irmgard Schleiermacher hatte die Texte des Gottesdienstes vorbereitet. Entsprechend des Anlasses gestaltete sie die Fürbitten zum Lied: „Hab oft im Kreise der Lieben …“, dessen Strophen der Chor dazu sang. Anschließend stellte sich Monsignore Franz Leipold mit dem ersten Bürgermeister Bernd Wetzel und dem Landtagsabgeordneten Thomas Zöller zum Gruppenbild mit den Sängern auf die Kirchentreppe. Im Bürgersaal war ein Stehempfang für alle Gäste vorbereitet. Besonders ehemalige, inzwischen hochbetagte Sänger erhielten dort einen Ehrenplatz, als der Chor noch 2 weitere Festlieder intonierten. Lioba Aufschneider hat die Geschichte der Sängervereinigung durchforstet und informierte über besondere Eckdaten. Es war der 14.03.1874, als sich einige junge Männer im Goldenen Rat trafen und beschlossen den Männergesangverein Concordia zu gründen. Es herrschten damals strenge Sitten im Verein, so dass 1894 eine 2. Sängergruppe im Gasthaus Adler gegründet wurde, der „Liederkranz“. Den Streitereien untereinander machte 1933 ein Politiker ein Ende. Er ließ die beiden, durch den Weltkrieg geschrumpften Gruppen gewaltsam vereinigen. Viele der damaligen Geschehnisse sind durch handschriftliche Notizen von Otto Ullrich und dessen Vater, Eugen Ullrich, überliefert, da die offiziellen Papiere von 1896 bis 1946 leider nicht mehr existieren. Entgegen des Widerstands einiger Männer durften dann auch Frauen mitsingen, der gemischte Chor entstand. Die Pflege der Chormusik des nun „Gesangverein 1874 Mönchberg“ genannten Vereins wurde anlässlich des 100sten Geburtstages mit der Zelterplakette aus der Hand von Ministerpräsident Alfons Goppel gewürdigt. 4 Tage dauerte das Fest. Bescheiden wirken die Festlichkeiten heute, denen sich eine Serenade am 22. Juni im Pfarrgarten anschließen wird. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Geselligkeit in vielfältiger Weise gepflegt. Ausflüge, sogar nach Südtirol wurden organisiert. Chöre aus Slowenien und von den Philippinen waren auf ihrer Europatournee zu Gast in Mönchberg. In etlichen Chorwettbewerbe bewiesen die Mönchberger ihr Können. Beeindruckende Erlebnisse waren das. Nach dem letzten Chorleiter, Erich Fried hatte dieses Amt 28 Jahre inne, wurde 2001 Nicole Steininger als Dirigentin engagiert. Mitten in der Coronazeit übernahm Ariane Wüst die Leitung und bringt seitdem frischen Wind in den gemischten Chor. Neue Sänger sind herzlich eingeladen, jeden Montagabend Gesang und Geselligkeit in diesem Kreis zu pflegen. Andrea Orth organisiert mit ihrem Team der Vorstandschaft den Verein. Ihr und allen verdienten Mitgliedern wurde mit einer Flasche Sekt für den unermüdlichen Einsatz, der oft im Hintergrund passiert - ohne den aber nichts laufen würde - gedankt. Luzia Heider wusste noch einige Anekdoten zu erwähnen, sie brachte dies zur großen Erheiterung der Gäste, wie für sie üblich, in Reimform vor. Erster Bürgermeister Bernd Wetzel und Landtagsabgeordneter Thomas Zöller bedankten sich herzlich für die Bereicherung des Gemeindelebens durch den Gesangverein.
Astrid Lurz

Autor:

Astrid Lurz aus Mönchberg

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