Mariensingen in Mönchberg
… Jetzt strahlt der helle Sonnenschein …
Wie abgesprochen erschien es, als beim traditionellen Mariensingen am 15. August in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer die Wolkendecke aufriss und die Sonne für eine kurze Zeit durch die Kirchenfenster strahlte. Klaus Miltenberger an der Zither begleitete den Gesang seiner Töchter Andrea Wagner und Leona Stöckle. Er hatte aus seiner umfangreichern Liedersammlung wieder ein sehr abwechslungsreiches Repertoire zusammengestellt. Die Besucher aus nah und fern konnten einige der Lieder selbst mitsingen, so auch die oben zitierte Nr. 533 aus dem Gotteslob. Barbara Stenger, seit einigen Monaten Organistin in Mönchberg neben ihrer Schwester Christina Breunig, hatte die Orgelbegleitung übernommen. Zu jedem Musikstück wusste Klaus Miltenberger eine nette Anekdote oder eine interessante Entstehungsgeschichte zu erzählen. Viele der Gesangstücke stammen aus den vergangenen Jahrhunderten (z.B. 1828 aus Franken oder 1713 aus Kempten). Klaus Miltenberger fand sie auf dem Flohmarkt oder in Büchern, die ihm aufgrund seines Interesses geschenkt worden waren. Im alten AVE MARIA, aus dem er vor über 40 Jahren noch selbst auf der Kirchenorgel gespielt hat, wählte er das Rosenkranzlied: Oh Maria denk der Stunde. Einige der Besucher kannten es noch auswendig und summten leise mit. Auch dem Ziehvater Josef wurde gedacht: „Geht alle zu Josef, dem Vater aller Armen“. Eine junge Stimme, die Enkelin Sabrina Stöckle, war zu hören in dem Lied, das seinen jüngsten Bekanntheitsgrad dem Musical SISTER ACT verdankt. Doch es ist schon 300 Jahre alt und stammt aus der Oberpfalz: Salve Regina oder Gegrüßet seist Du Königin.
Nach dieser besinnlichen und zugleich anregenden musikalischen Stunde dankte Pfarrer Franz Leipold und der Kirchenpfleger Werner Weis den Musikern, die den Erlös der Spendensammlung für die Renovierung der Wendelinuskapelle zur Verfügung stellen.
Astrid Lurz, 15.08.2019
Autor:Astrid Lurz aus Mönchberg |
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