Gottesdienst am Waldkreuz
Gottesdienst im Wald – Fest der Kreuzerhöhung
Am 14. September 336 wurde durch Bischof Makarius I. zum ersten Mal dem Volk das Kreuzesholz gezeigt - erhöht und zur Verehrung dargereicht, so ist im Heiligenlexikon zu lesen. Laut einer Legende war dieses von Helena aufgefunden worden und daraufhin die Auferstehungskirche (heute Grabeskirche) in Jerusalem gebaut worden. Das Fest der Kreuzerhöhung ist sowohl in der katholischen, evangelischen, anglikanischen sowie in der orthodoxen, armenischen, koptischen, äthiopisch-koptischen und syrisch-orthodoxen Kirche seit vielen Jahrhunderten auf den 14. September datiert.
Über dickem Nebel im Tal erwartete die Gottesdienstbesucher in diesem Jahr im September ein sonniger, warmer Platz im Wald. Sogar die Pilze leuchteten auf den Waldwegen, sodass mancher Kenner sein Körbchen mitgebracht hatte, damit er auf dem Heimweg sein Mittagessen einsammeln konnte. Fast 100 Menschen waren zur traditionellen Kreuzerhöhungsfeier am Grenzstein zwischen Collenberg, Röllbach und Mönchberg gekommen. In diesem Jahr zelebrierte Pfarrer Waldemar Kilb, der Ruhestandspfarrer aus Schmachtenberg, den Gottesdienst. Ein besonderer Genuss war es, unbeschwert singen zu können zu den Klängen des Musikvereins Harmonie. Pfarrer Kilb unterstrich in seiner Predigt eine Bedeutung des Kreuzes, die vor allem die Hoffnung auf Heil und Erlösung in den Vordergrund stellt.
Oft werden Zusammenhänge von Naturphänomenen vermutet und anhand der Termine von christlichen Festen zeitlich verortet. So heißt es in einer Bauernregel in der Catholic Encyclopedia „Ist's hell am Kreuzerhöhungstag / folgt ein strenger Winter nach.“ Wollen wir hoffen, dass die schöne Feier nicht allzu schlimme Folgen hat.
Astrid Lurz, PGR Mönchberg, 12.09.2021
Autor:Astrid Lurz aus Mönchberg |
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