Ökumenische Exerzitien im Alltag

Gottesdienst – einmal ganz anders

Alle Gottesdienste bis auf Weiteres „abgesagt“! – Nicht so in der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Eschau und der Kath. Pfarreiengemeinschaft St. Wendelinus: In Zeiten von „Corona“ findet man hier trotzdem einen Weg, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Nur eben ganz anders.
Aber der Reihe nach: Als am 2. März unter dem vieldeutigen Motto „ALLES UMSONST“ eine stattliche Anzahl von Gläubigen aus beiden christlichen Konfessionen in der Schmachtenberger Pfarrkirche in die diesjährigen Ökumenischen Alltagsexerzitien in der Passionszeit startete, vereinbarte man, sich in der gesamten Passionszeit immer montags in einem Gebetsraum oder einer Kirche der Region zum Austausch über das jeweilige Wochenthema zu treffen. Doch leider waren diese Treffen wegen der Ausgangsbeschränkungen infolge der Corona-Krise ab der zweiten Fastenwoche nicht mehr möglich. Was tun? Da hatte Frau Pfarrerin Romina Englert die gute Idee, diese vereinbarten „Zusammenkünfte“ doch „virtuell“ stattfinden zu lassen.
Gesagt – getan! Sie installierte für die interessierten Teilnehmer eine Whats-App-Gruppe und gestaltete mit großem Engagement und mit viel Kreativität und Liebe eine Gebetsstunde, passend zum jeweiligen Wochenthema. Sie übermittelte dafür immer montags zwischen 19.30 Uhr und 20.30 Uhr über das Smartphone Lieder, Gebete, kurze Meditationstexte und ansprechende Bildimpulse. Die Teilnehmer brachten ihre Erfahrungen aus der Woche ein, „äußerten“ sich zu den gebotenen Materialien und „feierten“ gleichsam den Gottesdienst mit. Dabei entwickelte sich von Anfang an eine erfreulich intensive und vor allem erstaunlich offene Kommunikation untereinander.
Am Ende jeder Gebetsstunde waren sich alle unisono einig, dass allen Mitfeiernden mit dieser etwas anderen Art von Gottesdienst ein wirklich beglückendes und beeindruckendes Erlebnis geboten wurde, aus dem man in gelebter Ökumene für die schwierige aktuelle Zeit Hoffnung und Zuversicht schöpfen konnte. Wir sagen Frau Pfarrerin Romina Englert ein herzliches Vergelt‘s Gott.
Sieglinde Bauer