Buchvorstellung: The Passengers von John Maars
Autonomes Fahren. Fluch oder Segen?
The Passengers spielt im Großbritannien der nicht allzu fernen Zukunft. Der motorisierte Verkehr ist beinahe völlig auf autonome Autos umgestellt. Mein Leben in die Hände einer Maschine legen? Ich bin da nur bedingt bereit für. Und nach der Lektüre von The Passengers noch weniger. Denn genau darum geht es in diesem spannenden Buch! Die Autos von 8 Personen werden gehackt und steuern auf eine gigantische Kollision zu. Das Ganze wird weltweit gestreamt und eine Scheinjury soll entscheiden, wer es verdient zu überleben!
Das klingt ziemlich heftig und für mich hatte das Buch auch mehr Thrill als so mancher Thriller der letzten Wochen, dabei ist The Passengers ein Roman.
Die Protagonistin Libby war mir sehr sympathisch und hat mir mit ihrem Verve viel Freude bereitet. Der Antagonist Jack hingegen ist ein Arschloch wie es im Buche steht. Außerdem ist das Setting rund um Autonomes Fahren und Social Media hervorragend ausgearbeitet und wirkt realistisch. Großes Lob an den Autor!
Da mir im letzten Viertel ein wenig die Spannung verloren ging, gibt es nicht die vollen 5 Sterne für Handlung, Charaktere und Idee, sondern 0,5 weniger.
Außerdem 0,1 Abzug für den Stolperstein "ihr braunes Haar zu einem Pony zusammengebunden" (S. 58). Ponytail ist eben auf deutsch nicht Pony, sondern Pferdeschwanz...
Und 0,1 Abzug gibt's für die Tatsache, dass ein 496-seitiges Buch unmöglich ohne Leserillen zu lesen ist und ich HASSE die Dinger!
Nennt mich kleinlich, aber 5 Sterne gibt's bei mir nur für absolute Lieblingsbücher, bei denen alles passt. Dennoch gibt's eine klare Leseempfehlung für Fans von Thrillern à la Black Out.
Ich persönlich glaube ja, dass in Deutschland die endlosen Gesetze sowas noch eine Weile verhindern werden!
Das Buch ist im Heyne-Verlag erschienen und kostet 14,99 Euro (ISBN: 978-3-453-32072-7).
Autor:Gustav Teschner aus Mönchberg |
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