Energiegenossenschaft Untermain begrüßt das 300. Mitglied
Mönchberg. Auch wenn die Preise für Öl derzeit historische Tiefststände ansteuern, wird der Trend zur Nutzung erneuerbarer Energien nicht mehr aufzuhalten sein. Hiervon ist die Energiegenossenschaft Untermain (EGU) überzeugt. Mehr noch: eine Energiewende auf regionaler Ebene ist unvermeidbar, wenn Energie auch in Zukunft sicher und bezahlbar bleiben soll. Seit ihrer Gründung Ende 2010 hat die EGU viel Grundlagenarbeit geleistet, Informationsveranstaltungen organisiert, auf regionalen Messen ausgestellt, bei Diskussionsveranstaltungen mitgewirkt, mit zwei regionalen Stromversorgern einen Ökostromtarif eingeführt und natürlich diverse regionale Energieprojekte umgesetzt.
Diese Arbeit beginnt nun auch was die Mitgliederzahlen betrifft, Früchte zu tragen. Pünktlich zum Jahreswechsel konnte jetzt das 300. Mitglied in der Genossenschaft begrüßt werden. Neben den üblichen Unterlagen wird in diesem Falle dem Neumitglied aus Neunkirchen auch eine Flasche Apfelsecco aus Röllfelder Herstellung ins Haus flattern, denn diese wurde quasi als „Anregung“ auf der letzten Veranstaltung für diesen Zweck ausgelobt.
Neues Jahr – neue EGU-Projekte
Vom 18. Februar bis zum 17. März wird im Autohaus Seitz in Obernburg ein Plug-in Hybrid Outlander sowie ein Elektrofahrzeug für Probefahrten für die Mitglieder der Energiegenossenschaft zur Verfügung gestellt. Um diesen Test so realistisch wie möglich zu gestalten, soll der Teilnehmer sein Auto in der Testphase im Autohaus stehen lassen, denn nur so kann die Praxistauglichkeit unter realen Alltagsbedingungen getestet werden. Im Anschluss an den Test sollen die Mitglieder über ihre gemachten Erfahrungen befragt werden.
Ganz druckfrisch ist der Wettbewerb„Wir suchen die ältesten…“. Gesucht wird aber nicht nach Personen, sondern nach den ältesten, noch in Betrieb befindlichen Photovoltaikanlagen am Untermain. Hintergrund des Wettbewerbs ist die Widerlegung des Vorurteils, dass Solaranlagen bei ihrer Erzeugung angeblich mehr Energie verbrauchen als sie in ihrer Lebenszeit produzieren. Die Genossen sind überzeugt, dass es auch am Untermain einige betagte Anlagen gibt, die immer noch brav ihren Dienst versehen und dabei nach wie vor sauberen Strom erzeugen.
Leider ist das Thema Energie für jüngere Menschen meist noch etwas sperrig. Dabei werden gerade die nächsten Generationen von den jetzigen Entscheidungen in vielerlei Hinsicht betroffen sein. Um ein breites, auch jüngeres Publikum zu erreichen, wird die EGU sich beim Kinoprojekt „Change“ beteiligen. Gemeinsam mit der Energieagentur Untermain werden ab Mitte März in mehreren Kinos der Region Veranstaltungen zur regionalen Energiewende stattfinden.
Und schließlich plant die EGU, auf dem Schuldach der Grundschule in Mönchberg eine weitere Photovoltaikanlage zu errichten. Diese wird eine Kapazität von 36 kWp haben, wofür ca. 45.000€ an Investitionen nötig sein werden. Zur Errichtung von zusätzlichen PV-Anlagen in Bürgerhand sucht die EGU größere Dächer und Freiflächenanlagen.
Sonne und Wind waren auch in 2015 zuverlässige Partner
Die Energieproduktion der Photovoltaikanlagen in genossenschaftlicher Bürgerhand haben 2015 insgesamt 314.000 kWh produziert, das waren rund 8.000 kWh mehr als von der EGU prognostiziert. Auch der Windpark „Großer Wald Hettingen“ lag mit über 35 Millionen kWh erzeugtem Strom mehr als 6.5 Millionen kWh über der Prognose und übertraf diese damit um satte 23%. Die EGU (und damit ihre Mitglieder) ist einer der Kommanditisten dieses Windparks.
Weitere Infos: www.energiegenossenschaft-untermain.de
Autor:Andrea Stahl aus Mönchberg |
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