Auf der Sonnenseite

Mit gewohnter Sprachgewalt und der Fähigkeit, Probleme auf den Punkt zu bringen, wirkte der bekannte Fernsehjournalist Franz Alt auf sein Publikum einmal mehr absolut überzeugend.
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Vortrag von Franz Alt und Podiumsdiskussion in Mönchberg: Warum uns die Energiewende zu Gewinnern machen kann

Strahlende Gewinner

Die Energiewende habe Deutschland zum Vorreiter bei der Nutzung alternativer Energiequellen gemacht. Öl, Gas, Kohle und Atomstrom würden wohl in Zukunft durch eine umweltfreundlichere Energieform abgelöst. Menschen dürften dann dank Sonne und Wind strahlende Gewinner sein.

Prominenter Redner

Das versicherte der bekannte Journalist Franz Alt vor interessierten Zuhörern in der Sport- und Kulturhalle in Mönchberg in einem kurzweiligen Vortrag, zu dem der Verein Energie Mönchberg eingeladen hatte.

Auf die richtige Mischung kommt es an

Seit vielen Jahren setzt sich Franz Alt mit der Klimapolitik, der Erzeugung alternativer Energien, der ökologischen Verkehrswende sowie mit den Themen Frieden und Menschenrechten auseinander. Auf beeindruckende Art und Weise erklärte Franz Alt, wie der Energiemix einer neuen, sauberen Zukunft aussehen könne.

Franz Alt:

"…Öl, Kohle, Gas und Uran gehen allesamt bald zu Ende. Aber Sonne, Wind, Bioenergie, Meeres-Energie, Wasserkraft und Erdwärme können wir noch fünf Milliarden Jahre nutzen ….".

Weltweites Thema

Aktuelle Prognosen und ein sich spürbar abzeichnendes Umdenken in Politik und Gesellschaft haben den bekannten Querdenker, renommierten Journalisten und bekennenden Katholiken dazu veranlasst, erneut seine Stimme zu erheben und eindringlich für eine "globale Sonnenpolitik" zu plädieren.

Problemlösung

Eine auf Sonnenenergie basierende Ökonomie sei - laut Franz Alt - in der Lage, "die Energiefrage für alle Zeit zu lösen".

Seine Botschaft ist klar: "Der 100-prozentige Umstieg auf erneuerbare Energien ist möglich – und zwar weltweit.

Engagement

"Der streitbare, vielgereiste Fernsehjournalist und Buchautor, hatte sich schon seit vielen Jahren dem Einsatz erneuerbaren Energien verschrieben. Über zehn Bücher hat er darüber verfasst.

Franz Alt: „In der BRD werden wir 2050 so weit sein, dass alle Energie nur noch aus erneuerbaren Quellen kommt. Dazu muss man die Energie aber intelligent einzusetzen und vor allem energiesparende Maschinen, Autos, Geräte produzieren und energiearme Häuser bauen. Vor allem die Architekten sollen lernen, wo Süden ist.“

Richtiger Mix

Seine Vorstellung vom Energiemix: 40% Sonne, 30% Biogas, 15% Wind, 10% Wasser und als Notreserve 5 % Öl.

Wertschöpfung für die Region

Franz Alt befürwortet in seinem Vortrag die regionale Energiegewinnung und -versorgung. Dann seien viele der riesigen Überlandleitungen nicht nötig. Außerdem schaffen regionale Versorgung Arbeitsplätze in der Region und die Wertschöpfung verbleibe in der Region. Die immensen Kosten für die Öllieferungen (80 Milliarden im Jahr) könnten in die regionale Wirtschaft fließen.

Zusammenhänge

Mit gewohnter Sprachgewalt und der Fähigkeit, Probleme auf den Punkt zu bringen, wirkte der bekannte Fernsehjournalist Franz Alt auf sein Publikum einmal mehr absolut überzeugend. Klar und anschaulich stellte er zum Beispiel an einem Schaubild den Zusammenhang von C02-Konzentration und der Industrialisierung dar.

Fortschritte

Der Abend in Mönchberg sei einer der vielen Ansätze, die Energiewende von unten zu organisieren. Franz Alt beließ es nicht bei seiner bekannt pointierten Kritik, sondern stellte anhand vieler Beispiele dar, wie segensreich sich Solarenergie auswirkt. Die Menschheit sei hier schon sehr viel weiter gekommen, als man es sich vor wenigen Jahren noch habe vorstellen können.

Diskussion

In einer anschließenden Podiumsdiskussion unter der exzellenten Leitung von Andrea Stahl mit Franz Alt und repräsentativen Vertretern aus der Region wurden die geschilderten globalen Zusammenhänge auf lokaler Ebene verdeutlicht, der Einsatz regenerativer Energie diskutiert und mehrheitlich befürwortet.

Kooperation

Karlheinz Paulus, Vorstand bei der Energiegenossenschaft Untermain appellierte an nötige Energiesparmaßnahmen jedes Einzelnen und begrüßte die diesbezügliche zunehmende Zusammenarbeit von Kommunen. Er sprach sich für einen intelligenten Energiemix aus und verwies auf das eigentliche Ziel, eine 100% bilanzielle -Versorgung mit regenerativen Energien.

Aufgaben-Katalog

Landrat Jens Marco Scherf erinnerte an das Integrierte Energie- und Klimaschutz-Konzept am Bayerischen Untermain mit 41 abzuarbeitenden Maßnahmen (z.B. Erhöhung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs, Erstellung eines Solarkatasters mit Speichertechnik).

Unabhängigkeit

Energieautark könnten nach Meinung von Joachim Zöller, Vorsitzender des Vereins Energie Mönchberg, viele Gemeinden in der Region werden: Dafür brauche man Anlagen zur Nutzung von Solar- und Wind- Energie nebst einzelnen Biogasanlagen.

Effektivität

Andreas Rinner, Vorsitzender der Bürgerinitiative Zukunft Mönchberg, sprach sich zwar nach wie vor gegen Spessart-Windräder aus, wünschte sich aber bei regenerativen Energien den Einsatz dort, wo sie sich lohnen würden und wo die Nutzung von Wasser, Wind und Geothermie viel effektiver seien.

Nachhaltige Eindrücke

Fazit: Der höchst professionelle Vortrag und die kurzweilige Podiumsdiskussion in Mönchberg waren ein interessanter Abend für die Besucher aus der Region.

Ohne Rechnung

Und: ein schönes Motto hatte Referent Franz Alt zum Schluss auch noch:
„Die Sonne schickt uns keine Rechnung. Bleiben Sie weiterhin auf der Sonnenseite!“

Auf beeindruckende Art und Weise erklärte Franz Alt, wie der Energiemix einer neuen, sauberen Zukunft aussehen könne. Foto rsc.

Autor:

Roland Schönmüller aus Miltenberg

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