Auseinandersetzung in Asylbewerberunterkunft

Pressebericht des PP Unterfranken vom 02.10.2014 - Bereich Untermain

MÖNCHBERG, LKR. MILTENBERG. Ein Streit zweier Männer am Montagabend in einer Asylbewerberunterkunft hat sich am Dienstagabend körperlich fortgesetzt und hat am Mittwochabend nach weiteren Körperverletzungen für einige Beteiligte zu einem Krankenhausaufenthalt geführt. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizeiinspektion Obernburg waren vermutlich auch Holzlatten verwendet worden.

Die Konflikte hatten am Montagabend gegen 19:30 Uhr begonnen. Zwei Männer unterschiedlicher Nationaliäten waren offensichtlich wegen einer Nichtigkeit in Streit geraten und zunächst nach dem Eingang von Notrufen von Polizeibeamten der Polizeiinspektion Obernburg und einem sprachkundigen Rettungssanitäter wieder beruhigt worden. Die beiden ausländischen Beteiligten wollten keine Anzeige erstatten.

Offenbar war die Angelegenheit aber nicht ausgestanden, denn am folgenden Abend gerieten die beiden 22 und 36 Jahre alten Männer gegen 20:30 Uhr erneut in Streit. Unvermittelt soll der Jüngere dem Älteren ins Gesicht geschlagen haben. Nach ärztlicher Untersuchung des Älteren vor Ort wurden die beiden getrennt und zur Anzeigenerstattung bei der Polizei vorgeladen. Der Verletzte hatte durch den Schlag ins Gesicht eine Prellung erlitten.

Am Mittwochabend hatte sich aber der Verletzte gegen 19.00 Uhr zusammen mit etwa sechs weiteren Personen in den Speiseraum der Asylbewerberunterkunft begeben und war dort zielgerichtet auf die Gruppe um den jüngeren Kontrahenten zugegangen. Gemeinsam schlugen sie auf den 22-Jährigen ein. Andere Personen, die im Speiseraum waren und dem jetzt Angegriffenen helfen wollten, wurden ebenfalls von der Gruppe geschlagen. Die Auseinandersetzung wurde dann auf der Straße weitergeführt und letztlich flüchteten die Angreifer in Richtung Ortsmitte.

Aufgrund von Zeugenaussagen konnten Streifen der Polizeiinspektion Obernburg rasch drei der Angreifer ermitteln. Sie wurden vorläufig festgenommen und zur Durchführung polizeilicher Maßnahmen zur Dienststelle gebracht.

Drei verletzte Personen aus dem Speisesaal und einer der Angreifer mussten in die Klinik nach Erlenbach gebracht werden. Dort wurden Prellungen und Platzwunden bei ihnen diagnostiziert.

Die Polizeiinspektion Obernburg führt die weiteren Ermittlungen zur Klärung des genauen Tatherganges. Die zuständigen Behörden sind informiert und werden sich um eine räumliche Trennung der Konfliktparteien kümmern.

Mann mit Gasmaske und Schreckschusswaffe in Cafe - in psychiatrisches Krankenhaus gebracht

ASCHAFFENBURG. Am Donnerstagnachmittag hat ein 30-Jähriger einen Großeinsatz der Aschaffenburger Polizei ausgelöst, nachdem er sich in einem Cafe eine Gasmaske übergestülpt und eine Schreckschusswaffe aus seinem Hosenbund gezogen hatte. Er konnte in seinem Wohnhaus in unmittelbarer Nähe vorläufig in Gewahrsam genommen werden. Nach einer Überprüfung in der Polizeidienststelle wurde er wegen seines Zustandes in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Die Polizeiinspektion Aschaffenburg führt jetzt die weiteren Ermittlungen.

Gegen 15:20 Uhr wurde die Polizei über einen Mann mit Gasmaske und Schusswaffe informiert, der sich in einem Cafe in der Wermbachstraße aufgehalten hat. Beim Eintreffen der ersten Polizeistreifen waren nur noch die sichtlich erschrockenen Lokalgäste vor Ort. Diese berichteten, dass der Mann wortlos an einen Tisch in dem Lokal gegangen war und dort einen Schlüssel, sowie einen Geldschein auf den Tisch gelegt habe. Danach stülpte er sich eine Gasmaske über den Kopf und zog eine Schusswaffe aus seinem Hosenbund. Während dieser Geschehnisse habe er weder gesprochen, noch mit der Waffe auf irgendwelche Personen gezielt. Er verließ im Anschluss das Cafe und ging in ein benachbartes Mehrfamilienhaus.

Der Einsatzleiter der Polizeiinspektion Aschaffenburg ließ aufgrund der unklaren Sachlage das Mehrfamilienhaus umstellen. Im Einsatz waren insgesamt zehn Polizeistreifen. Nach kurzer Zeit erschien ein 30-Jähriger am Hauseingang, auf dem die Personenbeschreibung passte. Er wurde von Polizeikräften festgenommen. Bei einer sich anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Beamten die beschriebene Gasmaske und auch eine Schreckschusspistole. Weiter waren ein Elektroschocker, Pfefferspray und ein Messer in der Wohnung gelagert. Auch diese Gegenstände wurden vorläufig sichergestellt.

Zunächst transportierten die Polizeibeamten den Mann zur Dienststelle. Wegen seines gesundheitlichen Gesamtzustandes wurde er im Anschluss in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.

Die Polizeiinspektion Aschaffenburg führt jetzt die weiteren Ermittlungen und wird auch die waffenrechtlichen Überprüfungen durchführen. Hinweise darauf, dass der 30-Jährige eine schwerwiegende Straftat verwirklichen wollte, liegen bislang nicht vor.

Autor:

meine-news.de Redaktion aus Miltenberg

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