Eine-Welt-Fest in Leidersbach stellt fairen Handel in den Mittelpunkt
Der Fair-Trade-Gedanke breitet sich im Landkreis Miltenberg immer weiter aus: Der Land-kreis ist als Fair-Trade-Landkreis bereits rezertifiziert worden, mehrere Städte und Ge-meinden sind Fair-Trade-Kommunen, andere sind auf einem guten Weg, zuletzt erhielt Sulzbach das „grüne Licht“ zur Auszeichnung als faire Gemeinde. Anlässlich der deutschlandweiten „Fairen Woche“ machte die Missionsgruppe Leidersbach mit einem Eine-Welt-Fest in Leidersbach auf fairen Handel aufmerksam. Unterstützt wurde die Gruppe von Landrat Jens Marco Scherf, der beim Warenverkauf im Weltkiosk half, sowie von Jürgen Jung vom landkreisweiten Steuerkreis „Fair-Trade-Landkreis Miltenberg“.
Perfekt organisiert vom Team der Missionsgruppe Leidersbach um Helene Opolka, konn-ten die Gäste bei Musik von Kristina Spinnler und Angelika Zobel nicht nur essen, trinken und sich unterhalten, sondern auch den Weltkiosk, eine Außenstelle des Sulzbacher Weltladens, besuchen. Diesen Kiosk in den Räumen der Gemeindebücherei, gibt es schon seit April 2011. Die Gemeinde unterstützt das ehrenamtliche Engagement der Missionsgruppe, indem sie den Raum unentgeltlich zur Verfügung stellt. Das Sortiment umfasst nicht nur faire Produkte, sondern auch zahlreiche regionale Produkte – also ganz im Sinne des „Fair-und-Regional“-Gedankens im Landkreis Miltenberg.
So war es nicht verwunderlich, dass auch Landrat Jens Marco Scherf am Freitag vor Ort half. Eine Stunde lang saß er an der Kasse des Weltkiosks und unterstützte das Team beim Verkauf der Waren. Guten Anklang fand beispielsweise die Leidersbacher Schmankerlkiste, die mit fair gehandelten und regionalen Waren gefüllt war: Apfel-Mango-Saft, fairer Kaffee, faires Gebäck, faire Schokolade, ein fairer Schokoriegel und nicht zuletzt leckerer Leidersbacher Honig.
„Ich will dazu beitragen, dass der Fair-Trade-Gedanke immer mehr in den Köpfen der Menschen verankert wird“, begründete Landrat Jens Marco Scherf seinen Einsatz in Leidersbach. Die Kommune sei zwar noch keine Fair-Trade-Gemeinde, aber der faire Handel habe hier eine lange Tradition. Der faire Handel lebe vom ehrenamtlichen Einsatz der Menschen, sagte Scherf und lobte den Einsatz so vieler für diese Werte im Landkreis Miltenberg. Diese Idee müsse dauerhaft in die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger und sich in Konsequenzen im täglichen Konsum auswirken: „Wir müssen bewusst und kritisch einkaufen: Wo kommen die Waren her, wie wurden sie produziert, müssen stete Leitfragen sein!“ Jürgen Jung vom Fair-Trade-Steuerkreis im Landkreis berichtete erfreut, dass sich immer mehr Gemeinden auf den Weg zur Fair-Trade-Gemeinde machen. Einige seien bereits erfolgreich, manche stünden kurz davor, wusste er. Sulzbach sei vor kurzem anerkannt worden und auch in Leidersbach gebe es ein sehr motiviertes Team. Kreisrätin Jessica Klug berichtete aus Plänen in Obernburg, den fairen Handel zu institutionalisieren.
Unter den vielen Gästen, die bis zum frühen Abend bei perfektem Spätsommerwetter un-ter Einhaltung der derzeitigen Hygieneregeln den Rathausplatz bevölkerten und damit die Fair-Trade-Idee unterstützten, waren auch Bürgermeister Michael Schüßler und Pfarrer Martin Wissel.
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