Rosenkranzfest in Leidersbach
200 Jahre Altarweihe in Leidersbach
Im Rahmen des diesjährigen Rosenkranzfestes wurde auch der zweihundertste Weihetag der St. Jakobuskirche in Leidersbach gefeiert. Das jährlich begangene Rosenkranzfest geht auf ein Gelöbnis aus dem Jahr 1796 zur Abwehr von Kriegsgefahr zurück. So gelobte man, nach einem Fasttag, den Rosenkranz mit Hochamt und Predigt feierlich zu begehen, solange es katholische Bewohner in Leidersbach gäbe. Diese Tradition hat sich bis in die heutige Zeit erhalten und war auch der Aufhänger für die Festpredigt von Pater Johannes aus der Benediktinerabtei in Ettal. So stellte er zu Beginn seiner Auslegung die Frage, was uns das Gelöbnis von vor über 200 Jahren heute überhaupt noch interessiere. Die damalige Kriegsgefahr durch einfallende Franzosen sei längst gebannt und auch ansonsten seien viele Probleme der damaligen Zeit heute nicht mehr von Relevanz. Aber da auch heute noch viele Menschen auf der Suche nach Sicherheit sind, nur eben in einer anderen Ausdrucksform, lässt sich hier eine Verbindung in die damalige Zeit herstellen. Vor 200 Jahren haben unsere Vorfahren mit dem Gelöbnis und dem sichtbaren Zeichen der Weihe des neuen Altars unmittelbar zum Ausdruck gebracht, dass Jesus der Eckstein der Liebe Gottes ist, der für uns Menschen Sicherheit und Stabilität schafft, heute genauso wie damals.
Den gut besuchten Festgottesdienst, welcher musikalisch vom Männerchor Leidersbach mitgestaltet wurde, zelebrierten neben dem gebürtigen Leidersbacher Pater Johannes, Ortspfarrer Martin Wissel, sowie die beiden Ruhestandspriester Konrad Frohmüller und Karl Schüßler.
Die Kirchenparade der Fahnenabordnungen der Leidersbacher Vereine, sowie der anschließende Umgang um die Mariensäule wurde musikalisch von der Kolpingkapelle Leidersbach umrahmt.
Bei strahlendem Sonnenschein lud anschließend das Gemeindeteam aus Leidersbach zu Speis und Trank am Rotkreuzhaus ein, wo viele den Vormittag bei gemütlichem Beisammensein ausklingen ließen.
Autor:Andreas Schmitt aus Leidersbach |
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