Musical
Aufführung „Die Päpstin“ bescherte kurzweiligen Abend auf der Clingenburg
Zahlreiche Prominenz war zur Premiere der Aufführung des Musicals „Die Päpstin“ vom MainMusical am Freitag, 23. Juli 2021 auf die Clingenburg gekommen, darunter auch der Produzent Peter Scholz. Vor ausverkaufter Kulisse zeigten die Laienschauspieler - alle aus Region - eine großartige Leistung und zogen das Publikum in ihren Bann.
Nach der Begrüßung durch Klingenbergs Bürgermeister Ralf Reichwein und 1. Vorsitzenden des MainMusicals Christopher Abb richtete Schirmherrin Staatsministerin Judith Gerlach ein paar Worte an die Zuschauer. Anschließend ernannte Christopher Abb, Alexander Wiegand, der dem Verein MainMusical ein neues Zuhause in Klingenberg gab und ihn unterstützt, zum Ehrenmitglied.
An diesem Abend passte alles: das romantische Ambiente der Clingenburg, das Wetter und der reibungslose Ablauf der Aufführung. Gefesselt von den packenden Szenen kam zu keiner Zeit Langeweile auf. Alle Schauspieler gingen in ihren Rollen auf und boten profihaftes Schauspiel mit der Geschichte von Johanna, die sich ihren Weg in einer von Männern bestimmten Zeit erkämpfte.
Christopher Abb (Künstlerische Gesamtleitung) und sein Ensemble hatten Corona-bedingt nur wenig Zeit zum Proben, umso mehr ist die Leistung aller zu würdigen. Die Übergänge von Johanna als Kind, zur Jugendlichen und später zur Frau waren durch die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarstellerinnen (Linja Tauber, Aurora Sapia, Celine Kosch, Emma Sophie Adelmann, Laura Müssig und Lena Starke) waren perfekt. Es klappte alles reibungslos. Die Schauspieler, der Chor, das Orchester, Tanz und Lichtdesign bildeten eine Einheit. Nicht zu vergessen, das Helfer-Team hinter den Kulissen, das für reibungslosen Ablauf beim Kostümwechsel und Maske sorgte. Der Abend war ein kultureller Genuss.
Ein kurzer Einblick: Immer wieder bekam Johanna zu hören, dass ein Mädchen/Frau nichts wert sei. Der Gelehrte Aeskulpius (gespielt von Torsten Scholze und Wolfgang Jach) der eigentlich ihren verstorbenen Bruder Matthias mit an die Domschule nehmen wollte, wird unterdessen auf die begabte Johanna aufmerksam. Doch für den Vater (gespielt von Dr. Sebastain Beck) ist es undenkbar, dass ein Mädchen lesen und schreiben kann, und so lehnt er Aeskulapius Angebot ab, Johanna an der Scola zu unterrichten. Als er seine Tochter beim Lesen erwischt, verprügelt er sie brutal, woraufhin Johanna und ihr Bruder Johannes (gespielt von Dominik Flicker und später von Tobias Humpisch) zu Aeskulapius fliehen, der in Dorstadt versucht, den ausschweifend lebenden Bischof Fulgentius (gespielt von Christopher Kittner und später von Christopher Hauck) davon zu überzeugen, Johanna an der Domschule aufzunehmen. An der Domschule machen die Mitschüler Johanna das Leben schwer. Als bei einem Massaker Johannas Bruder Johannes ermordet wird, verkleidet sie sich als ihr Bruder und geht an seiner Stelle ans Kloster nach Fulda. Dort steht sie, verkleidet als Bruder Johannes, unter der Gunst von Abt Rabanus (Bernhard Oberländer). So kann sie sich in der Heilkunst ausbilden und wird zu einem angesehenen Arzt …
- Um die Spannung nicht zu nehmen, wird nicht mehr verraten.
Das Stück ist ab Dienstag noch bis Sonntag, 1. August und am Donnerstag, 5., Freitag, 6. und Samstag, 7. August auf der Clingenburg in Klingenberg zu erleben. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.
Autor:Susanne Flicker aus Miltenberg |
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