Lebendige Diskussion bei »Landrat vor Ort« zur Kreisentwicklung und örtlichen Themen
Rückblick und Ausblick auf Geleistetes und weitere Pläne für einen lebenswerten Landkreis

Ausführlich und engagiert berichtet Landrat Jens Marco Scherf über die Kreispolitik.
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Knapp 30 Besucher hatten sich zu Wochenbeginn in der Winzerstube Wengerter im Klingenberger Stadtteil Röllfeld eingefunden, um der Einladung des SPD-Ortsvereins zum Informationsabend »Landrat vor Ort« zu folgen. In dem mehr als zweistündigen Abend gab Landrat Jens Marco Scherf einen Rückblick auf die politische Entwicklung im Landkreis seit 2014 und einen Ausblick auf das, was in den nächsten Jahren erreicht werden soll.

Mit allen Fraktionen Politik für die Menschen gestalten

Stadtrats- und Kreistagsmitglieder waren unter den Gästen wie auch Bürgermeister Ralf Reichwein und interessierte Bürger, die teils aus anderen Orten gekommen waren. SPD-Ortsvorsitzender Rudi Stelzer nickte zustimmend, als Scherf noch einmal daran erinnerte, dass die SPD ihn gemeinsam mit ÖDP und Bündnis 90/Die Grünen als Landratskandidat aufgestellt hatte und ihn als Landrat für alle maßgeblich unterstützte. Genau dieses Politikverständnis, im Kreistag mit allen Fraktionen und im Landkreis für alle Menschen da zu sein, setze man erfolgreich um, so ScherfEine ganze Reihe von Punkten hatte der Landkreischef zusammengefasst, darunter die Bemühungen um die Akquise von jungen Landärzten, das Schaffen und positive Wirken des Pflegenetzes für eine gute Gesundheitsversorgung bis über die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs und die Weiterentwicklung des Bildungsstandorts mit dem Etablieren eines erfolgreichen Hochschulangebots in Miltenberg und einem ambitionierten Schulbauprogramm.

Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen

»Eine gute Bildung von der Jugendberufsagentur bis zum Hochschulangebot ist wichtig für den Lebens- und Wirtschaftsstandort Landkreis Miltenberg«, sagte Scherf, der als Schwerpunkte der Zukunft die Sporthallen und die Berufsschule benannte. Er fasste zusammen:»Wir müssen ein attraktiver Raum zum Wohnen und Leben sein, damit junge Menschen und Familien hier leben und arbeiten wollen, müssen dabei unseren Beitrag zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen leisten. Klima-, Natur- und Artenschutz sind kein Beiwerk, sondern Grundlagen einer guten Kreisentwicklung!«

Regionale Themen: Funknetz, Verkehr, Clingenburg-Festspiele

Gerade junge Menschen stellten sich die Frage nach einer Abdeckung des Funknetzes. So ein junger Mann, der aus Leidersbach gekommen war. Er führte an, dass es im Landkreis noch viele weiße Flecken gebe. Was der Landkreis hier unternehme, wurde gefragt. Mit Verweis auf das Beispiel Mechenhard führte Scherf aus, dass man die Sorgen der Menschen vor einem Übermaß an Funkbelastung ernst nehmen müsse, zum anderen aber diese Technik wichtig sei, um die digitalen Möglichkeiten im Bereich der Mobilität oder Gesundheitsversorgung nutzen zu können. Die Gemeinden könnten bei der Schließung von Netzlücken auf Unterstützung des Freistaates Bayern bauen, bei der Breitbandversorgung unterstütze der Landkreis die Gemeinden konzeptionell, wo es gewünscht sei.Intensiv diskutiert wurde die Situation am Bahnübergang nach dem Kreisel zur Klingenberger Brücke. Wenn die Schranke geschlossen sei, staue sich der Verkehr in langen Schlangen. Eine Umbaumaßnahme erfordere eine lange Vorbereitungszeit, alleine eine Planfeststellung dauere rund drei Jahre, so der Landrat. Bürgermeister Ralf Reichwein zerstreute ebenfalls die Hoffnungen auf eine baldige Lösung, man sei aber im intensiven Austausch mit dem Staatlichen Bauamt.

In der Diskussion bemängelt wurde die Verkehrssituation in der Bergwerkstraße. Die Tempo-30-Regelung werde gerade in den Nachtstunden immer wieder überschritten und führe zur Lärmbelästigung. Fest installierte Blitzer oder abbremsende Schwellen seien in Hessen überall zu finden, warum nicht auch hier, so die Frage. »Die Landesgesetzgebung lässt stationäre Blitzer nur in wenigen Ausnahmefällen hinzu. Bislang gehöre der Lärmschutz nicht dazu, man hat dies aber jüngst gegenüber dem Ministerium vorgeschlagen«, erklärte Scherf mit Verweis auf die auch in Schneeberg belastende Situation für die Anwohner.Keine Hoffnungen machte der Landrat auf eine Finanzspritze des Landkreises zur Unterstützung der Clingenburg-Festspiele. Der Kreishaushalt sei umlagefinanziert, weshalb man an den gesetzlich definierten Aufgabenkatalog gebunden sei. Bei der Förderung von Veranstaltungen liege nun die letzte Hoffnung auf zusätzliche staatliche Unterstützung, so Bürgermeister und Landrat unisono.
Die nächste »Landrat vor Ort« Veranstaltung findet am Dienstag, 1. Oktober, 19.30 Uhr in der Gaststätte »Zur Gemütlichkeit« in Niedernberg statt.
Weitere Termine und Informationen auf Jens Marco Scherfs Blog

Autor:

Unser Landrat Marco Scherf aus Wörth a.Main

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