Fulminante Premiere auf der Clingenburg
Theaterstück »Tschick« begeistert die Zuschauer
Einen hinreißenden Theaterabend erlebten die Zuschauer am Vatertag auf der Clingenburg. »Tschick« nach Bestsellerroman von Wolfgang Herrndorf in der Bühnenfassung von Robert Koall, inszeniert von Oliver Pauli riss die Zuschauer zu Begeisterungsstürmen hin. Bestes Theater mit wunderbaren Schauspielern, einer pfiffigen Umsetzung in einer das Auge verwöhnenden Freilichtathmosphäre, das war rundum grandios.
Nach kühlen und regnerischen Tagen war der Premierenabend auf der Clingenburg außergewöhnlich mild, so dass noch viele Kurzentschlossene zur Burgruine kamen, um sich die Aufführung anzuschauen. Mit einem dreifachen »Toi, toi, toi« folgte das Publikum der Aufforderung des Intendanten Wolfgang Hofmann, die Premiere zu einem Erfolg werden zu lassen. - Und es gelang!
Theaterspaß in seiner besten Form
Rund 90 Minuten erlebten die Zuschauer Theaterspaß in seiner besten Form. Die ideenreiche Inszenierung von Oliver Pauli bot den Schauspielern Steilvorlagen für ein munteres Spiel mit spritzigen Pointen und darstellerischen Höhepunkten. Allein schon die Fahrt des Lada auf die Bühne löste stürmische Beifallsrufe aus. Sasha Bornemann in der Rolle des Tschick hatte mit diesem Manöver schon den ersten Pluspunkt in der Gunst des Publikums erworben. Viktor Nilsson überzeugte als Mike Klingenberg, einen aus vermeintlich gutem Elternhaus stammenden 16-Jährigen, der sein Leben als langweilig und freudlos empfindet. Geschickt wies er auf die Duplizität des Nachnamens mit der Stadt Klingenberg hin. Reiner Zufall!
Hervorragende Schauspieler
Als ausgesprochen wandlungsfähig erwiesen sich Laura Bleimund (Isa) und Markus Rührer (Mikes Vater), die gleich in mehrere Rollen schlüpften. Einen nicht minder großen Anteil am Gelingen des Bühnenstücks hat auch Stephanie Meisenzahl als Mikes Mutter. Die aus Bürgstadt stammende Schauspielerin glänzte mit ausdrucksstarker Körpersprache und den Rollen angepasstem Timbre. Gerade die unterschiedlichen Figuren, die von den Schauspielern verkörpert wurden, die sparsam, aber ideenreich eingesetzten Requisiten machten die Inszenierung bunt und rund.
Insgesamt eine empfehlenswerte Aufführung, die knapp 90 Minuten in Atem hält, bei allen humorigen Dialogen und einem rasanten Tempo beim Szenenwechsel sehr viel Tiefgang hat und nicht an Gesellschaftskritik spart. Die als Jugendstück deklarierte Aufführung zog bei der Premiere viele Besucher weit über Zwanzig an - und alle waren sie begeistert, belohnten Darsteller und Regisseur mit stehenden Ovationen.
Weitere Infos zum Stück und die Aufführungstermine hier
Ein Großteil der Fotos wurde bereits bei der Hauptprobe aufgenommen.
Eine Szene im Video:
und hier gehts zur Zusammenfassung der Premiere der Rocky Horror Show am 7. Juni. Und hier Eindrücke in Text und Bild von der Premiere Das Sams - eine Woche voller Samstage.
Autor:Ruth Weitz aus Obernburg am Main |
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