Fränkischer Rotweinwanderweg in Klingenberg a.Main
Mandelbäume in voller Blüte
Die Mandel- Allee am Fränkischen Rotwein-Wanderweg von Erlenbach bis Klingenberg erblühte ab dem 16. Februar in voller Pracht. Durch die winterliche Witterung Mitte Januar sah es zuerst nicht nach einer frühen Blüte aus. Die kalten Temperaturen mit 19 Frostnächten und einem Eistag im Januar verzögerten lange Zeit das attraktive Bild der Frühlingsverkünder.
Doch der abrupte Temperaturanstieg auf durchschnittliche Tages-Mitteltemperaturen von > 6°C ab dem 22.Januar bis heute brachte mit vorfrühlingshaftem Wetter die Vegetation auf volle Fahrt. Schon am 12. Februar blühten die ersten weißblühenden „Davidsmandeln“. Schon vier Tage später am 16. Februar, dem bisher wärmsten Tag des Jahres erblühten die restlichen, rosa blühenden Mandelbäume am Fränkischen Rotweinwanderweg. Plötzlich stand die ganze Allee mit 70 Mandelbäumen, die alljährlich den Frühling in den Terrassen- Weinbergen ankündigen in voller Blütenpracht. Zeitgleich mit den Mandelalleen an der „Deutschen Weinstraße“ in der Pfalz.
Durch die Klimaerwärmung scheint sich die Mandelblüte dauerhaft etwas früher zu etablieren. In den letzten 35 Jahren hat sich die Mandelblüte im Durchschnitt um etwa zwei Wochen verfrüht! Die Mandelblüten sind mit den Haselnussbüschen und den Weidekätzchen die ersten Nektarversorger der Hummeln und Bienen am Bienen-Lehrpfad!
Die blühende Mandelallee lockte schon am 1.Fastensonntag, bei gutem Wanderetter zahlreiche Naturliebhaber auf den „Fränkischen Rotweinwanderweg“ um den schönen Anblick zu genießen.
Angesichts der letzten Trockenjahre haben nicht nur der Wald, sondern auch die Mandelbäume am Hohbergweg Schäden erlitten. Einzelne Bäume sind völlig abgestorben. Die Stadt Klingenberg und der Weinbauverein sind zur Zeit dabei, eine Sanierung der Allee mit ca. 15 Neupflanzungen durchzuführen. Hier ist auch die Mitarbeit der betroffenen Winzer von Nöten, denn die Bäume stehen, bis auf wenige Ausnahmen, auf privaten Weinbergterrassen. Die Eigentümer haben sich bei der Pflanzung durch das „Amt für Ländliche Entwicklung“ vor 20 Jahren verpflichtet die Pflege der Mandelbäume zu übernehmen. Dieser Verpflichtung sind viele Baumbesitzer, auch weil sich die Besitzverhältnisse stark veränderten, leider nur wenig bis gar nicht nachgekommen.
Im Interesse des Tourismus ist es besonders wichtig, dass die Mandelbäume als Zeugnis und Aushängeschild für unsere klimatisch bevorzugten, warmen Weinbau-Terrassen auf Dauer erhalten bleiben!
Eine Bitte an die Wanderer: reißen Sie keine Ästchen, ab so verlockend es auch sein mag! Die Mandelbäume und Bienen danken es Ihnen!
Willi Stritzinger
Schriftführer und Pressesprecher
Weinbauverein Klingenberg 1909 e. V.
Autor:Stadt Klingenberg aus Klingenberg a.Main |
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