Neujahrsempfang Markt Kleinheubach
Chancen der Krisen, neue Impulse für 2023
Um das neue Jahr zu begrüßen und sich mit Mitbürgern auszutauschen lud Bürgermeister Thomas Münig alle Bürgerinnen und Bürger des Marktes Kleinheubach herzlich zum ersten Neujahrsempfang nach der Coronapandemie ein.
Zahlreiche Gäste folgten seiner Einladung, um den Impulsen zum Jahresbeginn zuzuhören und zu sehen, wer für seine sportlichen Erfolge oder sein langjähriges Engagement geehrt wird.
In seinem Rückblick schilderte Thomas Münig, dass das Jahr 2022, wie auch die beiden vorangegangenen Jahre, etwas anders lief, als es sich die meisten Mitbürger gewünscht hatten.
Gestartet sind die Bürger mit dem hoffnungsvollen Ausblick, dass die Coronapandemie zu Ende geht. Dann wurde am 24. Februar 2022 die Ukraine überfallen.
Das Wertesystem der Bürger wurde und wird in Frage gestellt und die Weltordnung ist bedroht.
Nach der Krise die nächste Krise oder gleich mehrere gleichzeitig. Wirtschaftskrise, Inflation, Flüchtlinge, was kann und soll noch alles von der Bevölkerung gestemmt werden.
Thomas Münig appellierte an die Gäste „Wir alle müssen uns den Themen stellen und jeder kann an seinem Platz in der Gesellschaft dazu beitragen, dass wir Lösungen bekommen für: Sozialen Frieden, Gerechtigkeit, Sicherung unserer Daseinsvorsorge, Umwelt und Klimaschutz und Integration“.
Er motivierte die Gäste mit den Worten „Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt!
Deswegen strecken wir unsere Nase zur Tür raus und begeben uns auf die Reise. Ja, das ist unbequem und verlangt Mut! Ich wünsche uns, ich wünsche ihnen diesen Mut!“
Die Anforderungen der Zeit sind vielfältig und aktuell insgesamt nicht vollständig zu überblicken, so der Bürgermeister. Den Kopf in den Sand stecken, darf man nicht.
Dass viele in Kleinheubach dies nicht tun zeigt sich darin, dass sich in der Gemeinde im Jahr 2022 vieles getan hat. Bürgermeister Thomas Münig erinnerte an einige Ereignisse, mit denen die Bürger*innen positive Gedanken verbinden können.
Dazu gehörten: Die Sammel- und Hilfsaktionen nach dem Überfall auf die Ukraine; das Jubiläum 150 Jahre Feuerwehr mit Maibaumaufstellung, Feuerwehrfest und Ehrenabend; das Sommerfest im Kirchhof, gestaltet von der evang. Kirchengemeinde, dem Chor Canta Nova, den Kleinheubacher Musikanten und dem CCK; das Anglerfest; das Kelterfest; die Kleinheubacher Regatta und z.B. das Büchereiteam mit der ersten öffentlichen Veranstaltung im Alten Rathaus.
Als öffentliche Projekte erwähnte er u.a. die Eröffnung der Tagespflege in der Jahnstraße und
die Voraussetzungen, die für die Errichtung des betreuten Wohnens geschaffen wurden;
die Auszeichnung für das Alte Rathaus und die Alte Schule mit dem Sparkassen-Baupreis,
die ersten Trauungen, die im Alten Rathaus vorgenommen wurden und die ersten Ausstellungen, die dort stattgefunden haben; den wichtigen Baustein für die Trinkwasserversorgung: die abgeschlossene Sanierung des Brunnen 1, die installierten Lüftungsanlagen in den Gruppenräumen der Kindertagesstätte Regenbogen und die begonnen Arbeiten in der Schule für die Lüftungsanlage.
Gemeinsam mit den Bürgern wurde mit dem Verkehrskonzept für den gesamten Ort begonnen. Außerdem wurden Maßnahmen zur Absicherung für den möglichen Katastrophenfall „Blackout“ ergriffen.
Mit seiner Ansprache nutzte Bürgermeister Münig die Gelegenheit, den vielen Menschen, die zu einem guten Gelingen in Kleinheubach beitragen, herzlich „Danke“ zu sagen.
„Chance in der Krise“
Die Autorin Lena Dieterle punktete bei den Gästen des Neujahrsempfangs mit ihrem Vortrag „Chance in der Krise“. Sie ermunterte die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen des Neujahrsempfangs dazu, über die Bedeutung der Begriffe „Chance“ und „Krise“ nachzudenken.
„Chance“ bedeute Glücksfall und Wahrscheinlichkeit, „Krise“ steht z.B. als Synonym für Entscheidung, Wendung oder Missstand.
Als viel beschäftigte Immobilienverwalterin mit vielen Präsenzterminen und Moderation von Eigentümerversammlungen konnte sie in den Zeiten des ersten Lockdowns trotz Isolation und ihren vielen entfallenden Termine weiterarbeiten. Obwohl viele persönliche Kontakte in ihrem Leben ausfielen, hat bei ihr keine Frustisolation Einzug gehalten.
In ihrer neu genutzten freien Zeit lauschte sie einem Vortrag eines Mitmachradios. In deren Sendung versuchte der Coach einen Teilnehmer davon zu überzeugen, ein Buch über sein bisheriges Leben und seine Reiseerlebnisse zu schreiben. Dem Coach ist es bis zum Ende dieser Sendung leider nicht gelungen, diesen Teilnehmer zu überzeugen. Jedoch Lena Dieterle hatte der Coach überzeugt, sodass sie sofort, ihren Laptop aktivierte und innerhalb von 3 Wochen ihr erstes Buch schrieb. Der Lockdown war für Lena Dieterle ein Glücksfall, der ihr die Chance geboten hatte, zur Ruhe zu kommen und sie vor einer Erschöpfung in ihrem bisherigen Leben bewahrte.
Durch diese Möglichkeit zur inneren Einkehr hat sie erkannt, was ihr im Leben wirklich wichtig ist und ihre Konsequenzen daraus gezogen.
Sie appellierte an die Zuhörer, den Mut aufzubringen, selbst über die Reaktion auf die Bälle, die ihnen das Leben zuspielt, zu entscheiden. Jeder selbst hat die Wahl, den Ball anzunehmen, abzuwehren oder sich von ihm treffen zu lassen.
„Wir alle sind das Ergebnis aus Krisen und Chancen und was wir daraus gemacht haben. Das Leben spielt uns Bälle zu und wir entscheiden, ob wir uns wegducken oder ob wir die Bälle fangen. Die gute Nachricht an alle, die versäumt haben, zuzugreifen: es gibt nicht nur den einen oder nächsten Ball, sondern immerzu die Möglichkeit, das Fangen zu üben. Denn das Leben ist eine reinste Ballwurfmaschine. Greifen Sie zu!“
Inzwischen hat Lena Dieterle ihr drittes Buch geschrieben, dass sie am 10. Februar 2023 in der gemeindlichen Bibliothek in Elsenfeld vorstellen wird.
Mit ihren musikalischen Darbietungen sorgten die Kleinheubacher Musikanten für den festlichen Rahmen des Empfangs. Auch bot der Neujahrsempfang einen würdigen Anlass zur Ehrung erfolgreicher Sportler und Auszubildenden, sowie verdienter Persönlichkeiten.
Autor:Verwaltungsgemeinschaft Kleinheubach aus Kleinheubach |
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