Plage in der Region
Wann im Umgang mit Waschbären Bußgelder bis 5.000 Euro drohen

Waschbären sind zwar Plagegeister, fallen aber als Wildtiere dennoch unter das Tierschutzgesetz. | Foto: hkuchera - Adobe Stock
  • Waschbären sind zwar Plagegeister, fallen aber als Wildtiere dennoch unter das Tierschutzgesetz.
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Seit Jahren steigt die Anzahl an Waschbären im Spessart und darüber hinaus. Wurden 2012 noch 144 tote Waschbären verzeichnet, waren es 2022 schon 676, meldet das Landratsamt Main-Spessart.

Das Problem: Die eingeschleppte, invasive Art hat bei uns kaum natürliche Feinde. Waschbären schaden unserem Ökosystem und fressen Fledermäuse, Vögel und Kröten. Deshalb dürfen Waschbären in Bayern ganzjährig bejagt werden und nicht als Haustiere gehalten werden.

Trotzdem gibt es Regeln, die Verbraucher im Umgang mit Waschbären beachten sollten. Waschbären genießen zwar keinen besonderen Schutz, sind aber dennoch Wildtiere und dürfen nicht gefüttert werden. Wer in Bayern erwischt wird, kann laut bussgeldkatalog.de mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro rechnen. 

Ebenfalls nicht erlaubt ist das Fangen in einer Lebendfalle oder gar das eigenständige Töten von Waschbären. Auch hier können Bußgelder bis 5.000 Euro verhängt werden. Selbiges gilt, wer die Fortpflanzungs- oder Ruhestätte eines Waschbärs zerstört.

Wie kann man sich dennoch gegen die Waschbären wehren? Immerhin geht von ihnen durchaus eine Gefahr für Mensch und Tier aus, denn sie können Krankheiten wie Tollwut und Staupe übertragen. 

Bei Waschbärbefall kann das Landratsamt Kontakt zum zuständigen Jagdpächter herstellen. Ansonsten ist die Ortspolizei erster Anlaufpunkt. Die prüft, ob vom Waschbär eine akute Gefahr ausgeht und weitere Schritte eingeleitet werden müssen. Falls nicht, können Anwohner auf eigene Kosten einen Schädlingsbekämpfer beauftragen. 

Noch besser ist es, den Haushalt für Waschbären uninteressant zu gestalten. Der Naturschutzbund Deutschland rät: Mülltonnen und Abfälle unzugänglich aufbewahren, mit starken Spanngummis sichern und einen halben Meter von Mauern, Zäunen und Zweigen entfernt stellen. Gelbe Säcke erst am Morgen der Abholung vor die Tür stellen oder in abschließbaren Boxen aufbewahren. Keine Nahrungsmittel für Tiere im Garten liegen lassen, keine Essensreste in öffentliche Mülleimer werfen und nur Garten- und Gemüsereste auf den Kompost werfen. 

Wer sich an diese Regeln hält, gibt den Waschbären keinen Grund, sich im eigenen Garten oder in Hausnähe aufzuhalten. Dann verschwindet der Plagegeist schnell wieder und es drohen keine Bußgelder.

Autor:

Luis Teschner aus Mönchberg

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