Im Juni ist die Woche der Hauswirtschaft
Lehrgang am AELF in Aschaffenburg
„Wir streiken nicht – wir halten den Laden am Laufen“ unter diesem Motto lenkt der Deutsche Hauswirtschaftsrat vom 10. bis 14. Juni in ganz Deutschland den Blick auf die professionelle Hauswirtschaft. Hier arbeiten tagtäglich rund um die Uhr Menschen, die Verantwortung übernehmen für andere Menschen. In etwa 7000 Betrieben in Bayern leisten sie - oft unbemerkt - durch ihr alltägliches professionelles Handeln einen Beitrag zu einer funktionierenden Gesellschaft. Hauswirtschaft ist ein Beruf, der selten im Rampenlicht steht und in seiner Bedeutung oft unter-schätzt wird. Mit gutem Grund macht der Deutsche Hauswirtschaftsrat daher in der Aktionswoche auf ihn aufmerksam, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mehr Wertschätzung verdient und sie sind dringend gesucht.
Hauswirtschaft – vielseitig und modern
„Hauswirtschafterin, das klingt für Viele altbacken, aber es ist ein sehr vielseitiger und auch moderner Beruf“, so Gabriele Royackers, die im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Karlstadt (AELF) für den Bereich Haushaltsleistungen verantwortlich ist. Hauswirtschafter arbeiten u.a. in Pflege- und Wohnheimen, in Kur- und Krankenhäusern, Kindergärten, Jugendherbergen, Hotels oder privat bei Familien, Senioren oder Alleinstehenden, die eine helfende Hand brauchen. Allein diese kurze Aufzählung zeigt: die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielseitig. Wer Spaß an einer praktischen Tätigkeit hat, sich für Themen wie Ernährung oder Haushaltshygiene interessiert und gerne mit anderen Menschen arbeitet, der ist in diesem Beruf gut aufgehoben, so die Fachfrau.
Abschluss auch berufsbegleitend möglich
Die Wege zu diesem Beruf sind vielseitig. Neben der klassischen dualen Ausbildung oder dem Be-such einer Berufsfachschule gibt es auch die Möglichkeit berufsbegleitend einen Lehrgang zu besu-chen. Das AELF bietet einen solchen in Zusammenarbeit mit dem Landesverband hauswirtschaftli-cher Berufe Bayern in Aschaffenburg an. Über einen Zeitraum von 15 Monaten wird immer diens-tags das Wissen in Theorie und Praxis vermittelt. Oft bilden sich hier Frauen weiter, die sich in ihren ursprünglich gewählten Berufen nicht mehr am richtigen Platz fühlen oder ihr berufliches Aufga-benspektrum erweitern möchten. Der Lehrgang bereitet gezielt auf die Abschlussprüfung zur Hauswirtschafterin vor. „Eine ausgebildete Erzieherin hat den Lehrgang mit der Prüfung abge-schlossen, leitet jetzt die Küche in einer Kita und kann gleichzeitig mit den Kindern pädagogisch in der Küche arbeiten. Eine andere Absolventin ist als Familienpflegerin tätig und kann mit dem Ab-schluss in der Tasche höher eingruppiert und damit besser bezahlt werden. Und eine weitere Ehe-malige bietet jetzt als Selbstständige Veranstaltungen im Bereich Ernährung an“, nennt Royackers einige Beispiele aus den letzten Kursen. „Es gibt aber auch Teilnehmer, die nur die eigene Haus-haltsführung verbessern möchten. Sie möchten gesünderes Essen auf den Tisch bringen, rationel-ler für Ordnung sorgen oder kleine Näharbeiten selbst erledigen können“, so Royackers. Noch ha-ben nur sehr wenige Männer den Weg in den Lehrgang gefunden, aber selbstverständlich sind auch sie willkommen. „Hauswirtschaft spielt in unserem privaten Umfeld und auch in vielen Beru-fen eine große Rolle. Alltag ohne Hauswirtschaft ist undenkbar, und doch fehlt uns oft das nötige Wissen“, unterstreicht Royackers den Nutzen des Lehrgangs.
Neuer Lehrgang in Aschaffenburg startet im Oktober - Infoveranstaltung
Im Oktober 2024 beginnt in Aschaffenburg ein neuer Lehrgang. Dazu findet am Dienstag, den 11. Juni und am Dienstag, den 16. Juli jeweils um 15:00 Uhr am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Antoniusstraße 1, Aschaffenburg, eine Infoveranstaltung für alle Interessierten statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Bedarf erhalten Sie weitere Informationen telefonisch unter 9353 7908-2040 oder per Mail unter Poststelle@aelf-ka.bayern.de
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