Aus politischen Gründen?
TikTok sperrt 50.000 Abo-Kanal eines Großwallstädters
Am 27.10.2022 sperrte die Videoplattform TikTok den Kanal @andreasadrian_ des Großwallstädter LINKEN Politikers, Andreas Adrian. Wiederholt bestätigte der Support der Plattform, Adrian habe mit seinem 50.000 Abonnenten starken Kanal auf dem er vor allem Reden aus dem Bundestag, dem EU Parlament, den Landtagen und eigene Inhalte veröffentlicht, gegen die Community Richtlinien verstoßen. Auch nach einer manuellen Überprüfung hieß es, der Kanal bleibe weiterhin gesperrt. Unüblich war jedoch, dass der Kanal ohne Vorwarnung, ohne zuvor offiziell gesperrte Videos und ohne die Möglichkeit auf Wiederspruch gesperrt wurde.
Adrian wendete sich als Betreiber des größten Kanals der Partei DIE LINKE. daraufhin an den SPIEGEL, welcher kürzlich die Geschichte veröffentlichte. Nur einen Tag nach der Anfrage des SPIEGEL wurde der Kanal wieder freigegeben. TikTok antwortete auf die Anfrage, es sei ein Fehler unterlaufen, den sie bedauerten, jedoch wurde noch ein paar Stunden vor der Freigabe eine Nachricht vom Support versendet, in der es hieß der Kanal bleibe nach einer weiteren manuellen Überprüfung auch in Zukunft gesperrt.
Adrian hierzu: ,,Auf meinem Kanal habe ich die Tage vor der Sperrung vor allem Inhalte die den Kriegen in Kurdistan, im Jemen, in der Ukraine und die Revolution im Iran thematisierten, veröffentlicht. Die Staaten, die in all diesen Fällen Menschen ermorden und die dafür in den Videos kritisiert wurden, sind enge Wirtschaftspartner von China. Da es keine Erklärung von TikTok für die Gründe gab, die zur Sperrung geführt haben und die Plattform erst nachdem sich die Presse einschaltete nachgab, liegt für mich auf der Hand, dass die Sperrung politische Gründe hatte. Ich werde mich jedoch nicht von einem Chinesischen Konzern zensieren lassen und nehme nun die Arbeit auf meinem Kanal wieder auf."
Erklärung: TikTok ist eine Kurzvideoplattform aus China, die sich vor allem bei jüngeren Menschen großer Beliebtheit erfreut. Schon in der Vergangenheit stand die Plattform in der Kritik, weil Videos mit den Begriffen "Krieg" oder "gay" in ihrer Beschreibung, von der Plattform gesperrt worden sind.
Autor:Andreas Adrian aus Großwallstadt | |
+49 176 45798686 | |
andreas.adrian@die-linke-bayern.de |
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