Symphonisches Blasorchester Untermain besucht Musikakademie
Beethovens Musik als Herausforderung – Blasorchester probt in Hammelburg
2020 ist Beethoven-Jahr. Deswegen ist der Dirigent des Symphonischen Blasorchesters Untermain, Michael Köhler, überzeugt: „Man kann eigentlich kein Konzert geben, ohne dass man dem großen Meister huldigt.“ So drehte sich in der Musikakademie Hammelburg vieles um die Musik von Ludwig van Beethoven. Dort probten die rund 40 Musiker des Orchesters am vergangenen Wochenende intensiv, um sich für die kommenden Konzerte vorzubereiten. Es war das dritte Jahr, in dem das Ensemble nach Hammelburg reiste.
Beethovens Ouvertüre zur Oper Fidelio bezeichnet Köhler als echte Herausforderung. „Die Ouvertüre ist nicht für eine Blaskapelle geschrieben, sondern für ein Sinfonieorchester.“ Dieses anspruchsvolle Stück wurde dann auch intensiv in Registerproben mit Profidozenten behandelt. Anna-Lena Schusser (21) aus Wörth spielt gemeinsam mit weiteren zehn Musikern im Orchester Klarinette. „In der Satzprobe haben wir das Stück auseinander genommen und am Schluss sehr gut hinbekommen.“
Als ebenfalls sehr niveauvoll empfindet die Klarinettistin das Werk „Danza Sinfonica“ von James Barnes. Dirigent Köhler bezeichnet es als Höchststufenwerk. Keine leichte Aufgabe auch für die fünf Trompeten des Orchesters. „Es gibt viele Taktwechsel und das Stück ist ryhthmisch schwer“, erklärt der Trompeter Veit Langeheine (15) aus Eschau. Für ihn war aber auch die Filmmusik zum Western „Magnificent Seven“ eine Herausforderung, unter anderem weil er in diesem Werk ein großes Solo übernimmt.
Zum ersten Mal mit dabei war bei diesem Probewochenende Amelie Klement (17) aus Großwallstadt. Sie hat mit ihren beiden Kollegen am Schlagwerk geprobt und vor allem Percussion und die kleine Trommel gespielt. Ihr gefällt das südländische Stück „Cuban Sounds“. „Besonders schwierig ist es, dass alle Schläge genau auf den Punkt kommen“, sagt Klement und bezieht sich damit auf alle einstudierten Werke und ganz besonders auf ihre Solos. „Es muss alles genau passen.“ Nächstes Jahr möchte sie wieder mit dabei sein.
Abends saßen die Musiker im Felsenkeller gemütlich beisammen. „Mir hat gut gefallen, dass man sich besser kennengelernt hat, auch die neuen Musiker“, sagt Klarinettistin Schusser. „Wir sind eine richtige Gemeinschaft.“ Dirigent Köhler zeigt sich derweil zufrieden mit dem Ergebnis: „Am Sonntag war das Orchester nicht mehr wiederzuerkennen, das ist jedes Jahr etwas Besonderes.“
Wer das Ergebnis der Proben live erleben will, ist am Samstag, 25. Juli, zur Serenade des Symphonischen Blasorchesters Untermain auf der Burg Freudenberg herzlich eingeladen (Beginn 19 Uhr).
Julie Hofmann
Autor:Christoph Bernard aus Elsenfeld |
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