MTZ klärt auf - Interview mit Mona Habel
Kreuzbandriss - Belastung zu hoch?
Jeder Sportler hat sicherlich schon einmal etwas über einen Kreuzbandriss gehört und möchte diesen möglichst verhindern. Trotzdem zählt die Verletzung, die in Deutschland ca. 100.000 mal pro Jahr diagnostiziert wird, zu einer der häufigsten Sportverletzungen.
Doch was ist eine Kreuzbandverletzung genau und wie entsteht diese?
Mona Habel: Bei einem Kreuzbandriss liegt eine Verletzung des vorderen oder hinteren Kreuzbandes vor, die dazu führen kann, dass das Knie des Patienten instabil wird. Der Riss des vorderen Kreuzbandes, welcher im Vergleich zum hinteren Kreuzbandriss deutlich häufiger vorkommt, geschieht meistens bei einer Verdrehung des Kniegelenkes. Dabei geht oftmals eine plötzliche Bewegung, beispielsweise ein Stoppen oder Drehen, voraus, wodurch eine direkte Kraft auf das Knie verursacht wird.
Interessant! Somit wird die Verletzung von der betroffenen Person sicherlich direkt bemerkt, oder?
Mona Habel: Tatsächlich bemerkt der Patient im Augenblick der Verletzung oftmals ein Knacken bzw. einen leichten Knall im Knie, gefolgt von einer Schwellung des Kniegelenkes. Es ist allerdings nicht unüblich, dass der Patient nach einer ersten akuten Phase, das verletzte Bein wieder normal belasten kann. Folglich ist es keine Besonderheit, dass Kreuzbandrisse teilweise erst Jahre danach final festgestellt werden.
Ok. Aber was tue ich denn jetzt, um eine derartige Verletzung zu verhindern?
Mona Habel: Komplett verhindern lässt sich diese Verletzung leider nicht. Allerdings kann man die Wahrscheinlichkeit der Verletzung beispielsweise durch eine präventive Kräftigung der Muskulatur deutlich reduzieren. Durch die vorhandene Muskulatur können Bänder und Gelenke besser stabilisiert als auch entlastet werden. Außerdem kann durch gezieltes Dehnen an der Beweglichkeit gearbeitet werden. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass es auf ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren ankommt. Im MTZ achten wir deshalb grundlegend bei einer Erstellung eines Trainingsplanes darauf, dass sich das Training aus Komponenten wie Kräftigung, Stabilität, Beweglichkeit, Koordination aber auch Entspannung zusammensetzt.
Welche Übungen empfiehlst du dabei besonders?
Mona Habel: Da jeder Mensch von Grund auf verschieden ist, muss natürlich individuell auf die Trainierende bzw. den Trainierenden eingegangen werden. Somit lässt sich kein „klassischer“ Übungsablauf definieren, der maßgebend für alle ist. Aus diesem Grund sollte einer Planerstellung auch immer ein Beratungsgespräch vorangestellt werden, in dem über Wünsche, Zielsetzungen, den aktuellen Lebensstil aber auch die persönliche Vorgeschichte gesprochen wird.
Was ist zu tun, falls es trotzdem zu einer Verletzung kommt?
Mona Habel: Nach einer Operation, welche in den häufigsten Fällen von den behandelten Ärzten empfohlen wird, ist es ratsam mit physiotherapeutischer Behandlung zu starten. Hierbei steht die Wiederherstellung der Beweglichkeit im Fokus. Sobald möglich wird die Rehabilitation dann mit einem rehabilitativen Training fortgesetzt, das bestenfalls mit der kompletten Genesung der bzw. des Betroffenen endet.
Fakten:
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Autor:MTZ Großwallstadt aus Großwallstadt |
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