MS-Selbsthilfegruppe aktiv informiert
Große Resonanz beim MS-Tag
Es ist immer etwas los bei der MS-Selbsthilfegruppe im Landkreis Miltenberg. Hier sind auch Mitglieder aus dem Raum Aschaffenburg aktiv mit dabei. Am 29. Juni fand der diesjährige Multiple-Sklerose-Tag im Sporthotel in Großwallstadt statt. Organisiert hatten es der Neurologe und Psychiater Dr. Werner E. Hofmann und die Neurolinguistin Dr. Ingeborg Maser zusammen mit der MS-Selbsthilfegruppe MS aktiv in der Deutschen Multiplen Sklerosegesellschaft (DMSG) unter der Leitung von Maria Holzheid. Bereits zum siebten Mal fand dieses Symposium in dieser Kooperation statt, wie Maria Holzheid bei der Begrüßung im großen Seminarraum des Hotels erläuterte. Der Raum war voll besetzt, es war kaum ein Sitzplatz mehr zu ergattern. Es waren Menschen aus Aschaffenburg und Umland und auch aus Hessen gekommen, darunter nicht nur Betroffene, sondern auch Angehörige, Ärzte und Therapeuten.
Nachdem Dr. Hofmann und Großwallstadts Bürgermeister Roland Eppig die Gäste begrüßt hatten, erläuterte Dr. Hofmann im ersten Beitrag, wie eine optimale medikamentöse Therapie für jeden Patienten zur richtigen Zeit sein kann und machte klar, dass die Symptome der Krankheit individuell betrachtet werden müssen, der Verlauf während der Therapie in jedem Fall beobachtet werden muss. Er stellte auch neue Medikamente vor.
Danach folgte Dr. Ingeborg Maser, die das Thema »Wenn das Sprechen schwerfällt und die Worte fehlen« beleuchtete und praktische Tipps gab, unter anderem bei Wortfindungsproblemen.
Industrieausstellung und »Trotz-MS-Bus«
In der Pause hatten die Besucher und Besucherinnen des MS-Tags dann die Gelegenheit die Industrieausstellung zu besuchen und Informationen einzuholen. Wie auch im vergangenen Jahr war der »Trotz-MS-Bus« vor Ort. Hier hatten Interessierte Gelegenheit, sichtbare und unsichtbare Symptome der MS nachzuempfinden und selbst zu erfahren, wie ein MS-Betroffener den Alltag erlebt.
Informative Vorträge
Sehr informative Vorträge lieferten auch Dr. Martin Meier, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie vom Behandlungszentrum Kempfenhausen, der über die psychiatrische Komponente einer MS-Erkrankung sprach und Dr. Ali Safavi, Facharzt für Neurologie aus Alzenau, der Fallbeispiele erläuterte und über Erfahrungen aus seiner Praxis berichtete. Ein Thema, das nicht nur an MS-Erkrankte, sondern alle Menschen mit einer Erkrankungen haben, die zu einer Behinderung führt, hatte sich Dr. phil. Lothar Blatt vorgenommen: »Welche Hilfe steht MS-Betroffenen zu?«. Hierbei ging es um die Beantragung eines Behindertenausweises, die Vorteile daraus und um die Leistungen bei einem Pflegegrad.
Alle Referierenden standen unentgeltlich zur Verfügung und hatten kein Honorar verlangt. Dr. Hofmann und Dr. Meier von der Marianne-Strauß-Klinik in Kempfenhausen stehen der Gruppe auch immer für Gespräche zur Verfügung. Dr. Meier wird beispielsweise am Samstag, 19. Oktober ab 10 Uhr im Sporthotel Großwallstadt sein.
Weitere Termine der MS-Selbsthilfegruppe im Dachverband der DMSG.
Autor:Ruth Weitz aus Obernburg am Main |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.