Großheubacher Mountainbiker auf Traum-Trails im Pfälzer Wald

Biker, es fehlt Heinrich Zwissler
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Die diesjährige Tour führte die Großheubacher Mountainbiker nach Trippstadt, mitten in den Mountainbikepark Pfälzerwald


Nach Beladen der Bikes fuhren 1 Bikerin und 14 Biker per KFZ am Freitagnachmittag (17.07.2015) in die Pfalz. Nach Zimmerbezug im Gasthaus „Schwanen“ und in der Privatpension „Gisela“ (die dort untergebrachten konnten Tiere mit vielen Beinen bewundern und sich auf einem Fitnessgerät einfahren) konnten wir die Vorfreude auf die Touren bei einem gemeinsamen Abendessen genießen und insbesondere Dank Trompeter Heinz Kontakt zu einer Schwarzwälder Biker-Truppe knüpfen.
Am Samstag, nach dem Frühstück, rief das Trompetensignal zum gemeinsamen Abfahrtsfoto mit den rot-weißen Trikots. Dann ging es kurz über Straßen, wobei eine Umgebungsbesichtigung bzw. Warmfahren inbegriffen war, zum Einstieg in die Strecke Nr. 5, angekündigt mit „Big is beautiful – Marathonrunde, sehr steile Auffahrten, ruppige Downhills und wenig Zeit zum Durchatmen“. Schon der erste Downhill bestätigte die Ankündigung. Es ging schräg abwärts auf engen Pfaden und immer am Hang entlang, auf der anderen Seite teilweise steile Abhänge, über meist fahrbare Serpentinen. Dieser Trail, wie auch viele andere, zog sich, obwohl max. 200 Höhenmeter überwunden wurden, teilweise kilometerweit meist leicht fallend oder ansteigend dahin. Aber auch an Ortschaften oder in Tallagen waren kleinere, knifflige, leider oft mit Dornenhecken bestückte Trails zu bewältigen. Nur wenige Stellen waren auch für die Könner nicht zu befahren. Der anfangs teilweise leichte Regen bei warmen Temperaturen wurde meist als angenehm empfunden. Allerdings war nach dem ersten Trail ein Plattfuß zu beheben, ein weiterer am selben Bike ein paar Kilometer weiter. Da die GPX Tracks (auf Navigationsgeräte herunterladbare Streckenprofile) keine Richtung anzeigen können, durch die gefahrenen Geschwindigkeiten schnell ein Hinweisschild übersehen wird und die Strecken sich mehrmals überschneiden, waren kleine Umwege nicht ganz zu vermeiden. So durften wir dann auch eine bayerische Hochzeitsgesellschaft mit allen Einblicken genießen, auch wenn wir dann anstatt einen Supertrail hinunter zu fahren, diesen mühsam bergauf bewältigen durften. In der Sportgaststätte in Lambrecht wurden die körpereigenen Speicher meist mit Spaghetti aufgefüllt. Bei inzwischen steigenden Temperaturen galt es dann einen langen, schmalen Aufwärts-Trail zu überwinden. Hier musste man sich äußerst konzentrieren, um nicht mit Abhängen oder Brombeerhecken Bekanntschaft zu machen, was nicht allen gelang. Wichtig war, dass die Navigationsgeräte nicht verloren gingen. Literweiße musste die verlorene Körperflüssigkeit nachgefüllt werden, was wieder zu Halt an Friedhöfen führte. Nach fast 90 km und 1900 Höhenmeter erreichten alle den Weiler Johanniskreuz. Hier gab es eine „besondere Belohnung“, nämlich ein alkoholfreies Bier für 4.50 € je Flasche. Einige hatten dann beim Grillen in der Unterkunft nicht mehr den großen Hunger, dafür wurden umso mehr meist alkoholfreie Getränke geordert. Zusammen mit den Schwarzwäldern gab es musikalische Trompeteneinlagen einschließlich Polonaise.
Am Sonntag, erneut nach Frühstück und dem Hotel-Aus-Check, rief das Trompetensignal zum gemeinsamen Abfahrtsfoto mit den grün-weißen Trikots. Nach kurzer Anfahrt über Straßen war bei anfangs bedecktem Himmel der Einstieg zur Strecke Nr. 4 erreicht, wobei 17 km Singletrails angekündigt waren. Wirklich ging es immer wieder auf schmalen Pfaden auf- und ab. In Hochspeyer wurde Mittag gemacht. Gutes Timing. Dann während wir meist „böhmische“ Nudeln und Kaffee und Kuchen genossen, öffnete der Himmel alle Schleusen. Ein Wolkenbruch setzte die weitere Strecke unter Wasser. Folge war, dass wir eine Bahn-Unterführung wegen Überschwemmung umfahren mussten, die Trails, die teilweise mit vielen Wurzeln versehen waren, noch schwieriger zu befahren waren. Da halfen auch viele „Ui-Ui“ nicht weiter. Wieder ging es auf diesen schmalen Pfaden bei hoher Luftfeuchtigkeit auf und ab. Ein Biker, der dann die Straße vorzog, hatte folglich auch Orientierungsprobleme. Nach 68 km und 1200 Höhenmeter im Sattel erreichten wir wieder unsere KFZ. Nach Verladen der Bikes ging es in das Trippstädter Freibad, um Schmutz und Schweiß wegzuduschen; einige drehten auch einige Runden im Becken (ohne Bikes). Nach dem Entladen der KFZ in Großheubach, konnten wir im Gasthaus Adler mit Familienangehörigen entspannt die Tour beschließen.
Unser besonderer Dank gilt Klaus-Peter Balles, der die Unterkunft organisierte, Mario Teufel für die digitale Tourführung (um nicht „eingeschweißten“ Karten vertrauen zu müssen), den Kfz-Lenkern Clemens Herkert, Jürgen Krug, Walter Lauth und vor allem Heinrich Zwissler für den Biketransport. Die Strecken können unter http://www.mountainbikepark-pfaelzerwald.de/index.php?id=streckennetz downgeloaded werden.

Autor:

Walter Lauth aus Großheubach

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