Kolpingsfamilie Großheubach feiert Gedenktag
70 Jahre und fünf Neue bei Kolping

Auftakt des Kolpinggedenktags in Großheubach: Totengedenken am Priestergrab auf dem Friedhof | Foto: Ruthard Zipf
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  • Auftakt des Kolpinggedenktags in Großheubach: Totengedenken am Priestergrab auf dem Friedhof
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Mit den Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften und Neuaufnahmen endete der Kolpinggedenktag der Kolpingsfamilie, den sie am 2. Adventssonntag beging. Der Tag startete mit dem traditionellen Totengedenken am Friedhof. Dort gedachte man des früheren Pfarrers Geistlicher Rat Xaver Kunzmann, der 1948 zu den Gründungsvätern der Kolpingsfamilie gehörte, sowie aller verstorbenen Kolpingmitgliedern.
Anschließend feierten die Kolpingtöchter und -söhne in der gut gefüllten Pfarrkirche das Hochamt zum 2. Adventssonntag mit Pfarrer Christian Stadtmüller, der als Präses der Kolpingsfamilie in seiner adventlichen Predigtreihe „60 Jahre II. Vatikanisches Konzil“ auf „Kirchengebote – vorkonziliar oder up to date?“ einging. Adolph Kolping habe sich als Priester stets als treuer Sohn der Kirche verstanden und so auch die Einhaltung der Kirchengebote von den Gesellen eingefordert, so der Ortsgeistliche. Musikalisch wurde die Messfeier von der Schola der Chorvereinigung unter der Leitung von Robert Müller mitgestaltet. Am Ende des Gottesdienstes überreichte der 1. Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Gernot Winter, dem Ortspfarrer einen Scheck über 500 Euro als Heizkosten-Zuschuss für das von der Kolpingsfamilie unentgeltlich genutzte Jugendheim. Das Geld wurde beim Konzert von Clemens Bittlinger im September erwirtschaftet.
Nach dem Gottesdienst traf man sich im Jugendheim zum mittäglichen Weißwurst-Essen. Nach dieser Stärkung konnten die Ehrungen beginnen. Zunächst stimmte Winter die Kolpingschwestern und -brüder auf den Kolpinggedenktag ein. Mit Gedanken zu „Was wäre, wenn ...“ sorgte er für einen stillen Saal: Was wäre, wenn z.B. Kolpings Wirken keine Spuren hinterlassen hätte und wenn Kolping nicht Teil der eigenen Lebensgeschichte wäre? Da aber – in Anlehnung an das Lied „Wir sind Kolping“ – Adolph Kolping Spuren hinterlassen habe, seien Kolpingmitglieder „Menschen dieser Welt“, die sähen, was wirklich zähle, wo Nöte seien und Gottes Liebe weitergeben würden, damit die Kolpingsfamilie Zufluchtsort für jeden sei und eine „Weltfamilie, lebendig und stark“.
Zehn Mitglieder konnten anschließend für zehn Jahre Mitgliedschaft und zwei für 20 Jahre intern durch die Kolpingsfamilie geehrt werden. Der frühere Präses Pfarrer i.R. Karl-Josef Kraus wäre für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt worden, konnte aber nicht anwesend sein. Präses Stadtmüller und Vorsitzender Winter wollen die Ehrung alsbald nachholen. Für die nächste Ehrung war das Zutun der Kolping-Diözesanleitung angezeigt. Da die 22jährige Franziska Stock aus der Kolpingsfamilie Großheubach seit Mitte Oktober Diözesanleiterin der Kolpingjugend ist, nahm sie die Ehrung von Ludwig Oettinger vor, der seit nunmehr stolzen 70 Jahren Kolpingmitglied ist.
Anschließend gratulierte Winter Franziska Stock noch zu ihrer Wahl in die Diözesanleitung. Fünf neue Mitglieder zwischen 15 und 20 Jahren konnten anschließend in die Kolpingsfamilie aufgenommen werden. Damit zählt die Kolpingsfamilie 181 Mitglieder. Vorsitzender Winter freut sich, dass die Kolpingsfamilie Großheubach damit eine der wenigen wachsenden Kolpingsfamilien weit und breit sei. Das Lied „‘s war einst ein braver Junggesell‘“ schloss den offiziellen Teil des Nachmittags ab. Bei Kaffee und Kuchen klang der Kolpingdenktag in Großheubach aus.

Autor:

Gernot Winter aus Großheubach

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