Zwei Gedenktafeln für die Großheubacher Klosterschwestern eingeweiht

Am Sonntag, 20. Oktober 2024, konnten am St. Elisabethenstift zwei Gedenktafeln für die Großheubacher Klosterschwestern eingeweiht werden. Nach dem Begrüßungsworten durch Bürgermeister Gernot Winter segnete Pfarrer Christian Stadtmüller die zwei Tafeln. Anschließend gab Matthias Klotz, der Vorsitzende des Heimatkundlichen Treffs Großheubach, einen Überblick zur Geschichte der Nonnen, die insgesamt 99 Jahre – von 1886 bis 1985 – in Großheubach tätig waren. Die Schlussworte sprach die Generaloberin der Erlöserschwestern, Schwester Monika.

Stifterin des St. Elisabethenstifts war Fürstin Sophie zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1837-1899). Sie stiftete im Jahr 1885 10.000 Mark zur Gründung einer Kranken- und Kinderbewahranstalt. Sie holte die „Schwestern des Allerheiligsten Erlösers“ aus Würzburg nach Großheubach. Insgesamt waren in den knapp 100 Jahren 118 Schwestern im Elisabethenstift tätig. Sie gehörten zum Ortsbild und waren hier in der Krankenpflege, als Kindergärtnerinnen, Säuglings- und Hausschwester, als Lehrerin und als Köchin tätig. Die Stiftung für das heute privat betriebene Seniorenheim besteht noch heute und unterliegt der Aufsicht des Pfarrers und des Bürgermeisters in Großheubach.

Besonders hervorzuheben ist Schwester Treuwina Braun (1914-1991), die am 27. September 1985 zur Ehrenbürgerin von Großheubach ernannt worden ist. Bereits
1975 erhielt sie zu ihrem 30. Dienstjubiläum das Bundesverdienstkreuz. Zeitgleich zog aber das Mutterhaus der Erlöserschwestern die letzten Nonnen aus Großheubach ab. Mit Schwester Treuwina verließen 1985 auch die anderen zwei Schwestern Ashildis und Theobaldine sowie die Hausangestellte Agnes Wehner das Elisabethenstift. Die zwei Gedenktafeln am St. Elisabethenstift sind eine Erinnerung an das segensreiche Wirken der Erlöserschwestern in Großheubach.

Auf www.youtube.com können Sie unter dem Stichwort „Heimatkundlicher Treff Großheubach“ einen dreiminütigen Film über das Wirken der Klosterschwestern ansehen. Dort finden Sie auch ältere Filme zur Geschichte von Großheubach.

Matthias Klotz