Marianhiller Missionsschwestern in Mosambik
Schwester Elisabeth Heßdörfer seit 50 Jahren Ordensfrau

Schwester Elisabeth Hessdörfer mit ihrem Bruder Pater Richard ofm
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  • Schwester Elisabeth Hessdörfer mit ihrem Bruder Pater Richard ofm
  • hochgeladen von Bernhard Setzer

Großheubach/Engelberg. Am 2. Februar 1970 trat Schwester Elisabeth Hessdörfer als Kandidatin in den Missionsorden vom Kostbaren Blut (Marianhiller Missionsschwestern CPS), mit Sitz in Paderborn/Neuenbeken, ein. Ihre 1. Profess legte sie am 2. Februar 1973 ab. Jetzt, nach über 50 Jahren, feierte sie an ihrem Wirkungsort Malehice/Mosambik/Afrika ihr „Goldenes Profess Jubiläum“. Dies war auch der Grund, dass Pater Richard Hessdörfer, leiblicher Bruder von Schwester Elisabeth und Wallfahrtsseelsorger auf dem Engelberg, eine Einladung zu den Feierlichkeiten in Malehice erhielt. Denn Schwester Elisabeth wollte gemeinsam mit ihrem Bruder feiern. Und es sollte auch ein Dankeschön sein, für die Jahrzehnte lange Unterstützung, die sie immer wieder von ihrem Bruder Richard erfahren hat.

„Hilfe zur Selbsthilfe“
Schwester Elisabeth ist in Großheubach und Umgebung keine Unbekannte. Pater Richard Heßdörfer, der seit Ende 2016 als Franziskanerpater auf dem Engelberg wirkt, unterstützt seine Schwester seit vielen Jahren. Er organisierte Sammlungen von Haushaltsgegenständen und Bedarfsgütern für das täglich Leben, er initiierte Aktionen wie „Bäumchen gegen den Hunger“, mit der Bäumchen zum Verpflanzen verschenkt wurden. Die Schwestern in Malehice arbeiten nach dem Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“. So dürfen Waisenkinder im klostereigenen Garten mitarbeiten, um sich ein wenig Geld gegen den Hunger oder für die Schule zu verdienen. Eine Schulpflicht gibt es in Mosambik nicht. Es bedarf viel Überzeugungsarbeit, dass Eltern ihre Kinder in die Schule schicken. Bildung ist das A und O für ein gelingendes Leben. Vorschulekinder bekommen nicht nur zu Essen, sondern lernen auch schon etwas Portugiesisch und die Grundbegriffe für eine gesunde Entwicklung, wie Hygiene und Ernährung.

Die Armut ist wirklich real
Viele Hunderte Kinder und Erwachsene wären ohne die Hilfe der Schwestern gestorben. Schwester Elisabeth erzählt dazu eine Geschichte, die so und ähnlich schön öfters erlebt hat: „Eines Tages kam eine Frau mit ihrem Sohn zu ihr uns sagte, sie wolle sich von Schwester Elisabeth verabschieden. Auf die Frage, wo sie denn hinwolle, sagte die Frau, sie gehe jetzt heim, um dann zu verhungern. Sie hatte wirklich nichts mehr zum Leben. Die Frau wäre ohne Hilfe wirklich verhungert.“ Fast jede Woche muss Schwester Elisabeth zum Einkaufen fahren, damit sie dann helfen kann. Ohne ein robustes Auto wäre ihr das nicht möglich.

Grüße und ein großes Dankeschön
Pater Richard Hessdörfer erlebte bei seinem Aufenthalt in Mosambik täglich die Armut der Bevölkerung, die sich umfassend mit einigen Sätzen nicht beschreiben lässt. Jeder Tag, so Pater Richard Hessdörfer, sei für die Marianhiller Missionsschwestern in Mosambik „ein Tag, zwischen Hoffen und Bangen“. Täglich werden die Schwestern mit der Not und den Sorgen ums Überleben konfrontiert. Ohne der Hilfe aus der Heimat, wäre das „Helfen in Afrika“ nicht möglich. So waren die Feierlichkeiten zum „50jährigen Profess-Jubiläum“ von Elisabeth Heßdörfer zwar feierliche Ereignisse, doch die Sorgen ums Überleben der Menschen dadurch nicht geringer. Schwester Elisabeth bat ihren Bruder Richard, „herzliche Grüße“ und ein „Großes Dankeschön“ nach Deutschland mitzunehmen. Alle Wohltäter schließen die Schwestern in ihre täglichen Gebete mit ein.

Bernhard Setzer

Autor:

Bernhard Setzer aus Breitendiel

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