Pater Werner Reischmann feierte seinen 50jährigen Weihetag
Priester sein ist ein Abenteuer

Guardian Pater Werner Reischmann beim Dankgottesdienst zu seinem 50jährigen Priesterjubiläum
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Engelberg/Großheubach. Vor genau 50 Jahren, am 27. Juni 1971, wurde Pater Werner Reischmann in der Pfarrkirche Sankt Anna München durch Weihbischof Matthias Defregger zum Priester geweiht. Am vergangenen Sonntag feierte er in der Klosterkirche auf dem Engelberg sein goldenes Priesterjubiläum. Corona bedingt konnte die Gästeschar nur begrenzt sein. Umso mehr freute sich der Jubilar, dass er diesen Ehrentag in Dankbarkeit feiern konnte. Dankbar seinen Eltern, den Wohltätern und allen Begleitern gegenüber, die es ihm ermöglicht haben, dass er sich seinen Kinderwunsch, Priester zu werden, erfüllen konnte.

In seiner sehr persönlichen Predigt zeigte der Jubilar Höhen und Tiefen seines priesterlichen Wirkens auf. So konnte der an Krebs erkrankte Vater die Feierlichkeiten des Weihetages seines Sohnes nicht persönlich miterleben. Die erste heilige Messe feierte Pater Werner deshalb am Krankenbett seines schwerkranken Vaters, im Beisein der Mutter und vieler Angehörigen. 14 Tage später war dann in seinem Heimatdorf Oberkirchberg das große Fest der Primiz. Sie musste im Freien abgehalten werden, die kleine Ortskirche war zu klein dafür. Er bat Petrus, dass er es wenigstens an diesem Tag nicht regnen lasse; es war der heißteste Tag des Jahres.

Am Silvestertag 1943 in Schwendi, Kreis Biberach geboren, besuchter der Jubilar in Oberkirchberg bei Ulm die Volksschule, danach die Gymnasien in Freystadt und Landshut. Im September 1965 bat er um Aufnahme in das Noviziat der bayerischen Franziskaner in Dietfurt. Es schlossen sich die Studien in Fulda, Münster und München an. Am 27. Juni 1971 erfüllte sich dann sein Wunsch, Priester zu werden. Als Kaplan und Wallfahrtsseelsorger wirkte Pater Werner in Freystadt, Bamberg, München (St. Anna), Pfreimd, Hammelburg, Dettelbach, Vierzehnheiligen, Amberg und Neunkirchen beim Heiligen Blut. Schließlich erfolgte die Versetzung in seine ursprüngliche Heimat nach Rottenburg am Neckar, bis er dann dem Ruf auf das Kloster Engelberg im Jahre 2012 folgte.

In heutiger Zeit ist Priester sein ein Abenteuer, so der Jubilar in seiner Ansprache. Der Priesterberuf fordere viel und vieles, aber er beglücke auch in vielem, weil Gott dahinterstehe. Es sei ein Abenteuer, selbst zu glauben und diesen Glauben zu vermitteln. Zum Priesterberuf brauche es Mut. Priester werden nicht als Heilige geboren, sie bleiben zeit ihres Lebens an Armseligkeiten gebunden und müssen gegen Schwachheiten und Sünde angehen. „Trotz allem, Gottes Gnade erschaffte mir wunderbare Möglichkeiten. Ich kennen seine Wege nicht, denn er ist ein verborgener Gott. Aber ich weiß: Er will mich“.

Bernhard Setzer

Autor:

Bernhard Setzer aus Breitendiel

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