Kirchenjubiläum
Neupriester und Kirchenmaus Gustav besuchen St. Peter
Die Ereignisse zur Feier der 125-jährigen Kirchweih von St. Peter in Großheubach reißen nicht ab. Bis zum Höhepunkt, dem großen Festwochenende vom 27. - 30. Juni am Festplatz am Main, weist der Fest-kalender ein buntes Programm an geistlichen und weltlichen Veranstaltungen auf. So auch in den ver-gangenen Tagen. Ein Neupriester und Gustav, die Kirchenmaus, gaben in Großheubach ihre Visitenkarte ab.
Gut gefüllt war das Gotteshaus, als Neupriester Tommy Reißig seine Nachprimiz feierte. Zugleich ge-dachten KAB und Kolping an seinem Hochfest ihres Schutzpatrons, des heiligen Josef. Reißig wurde 1996 im thüringischen Meiningen geboren und wuchs unweit davon in Schwallungen auf. Seine Glau-bensbiografie bezeichnet er als eher ungewöhnlich. Die Mutter ist nicht getauft, der Vater vor seiner Geburt aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Getauft wurde er trotzdem, aber erst später ist er zum Katholizismus konvertiert. Nach dem Abitur am Berufsbildungszentrum in Schmalkalden trat er 2016 in das Priesterseminar in Würzburg ein und studierte jeweils zwei Jahre Theologie in Würzburg und München. Reißigs Primizspruch ist ein Wort des Kirchenlehrers Thomas von Aquin: „Allein Christus ist wahrer Priester, die anderen aber sind seine Diener.“ Seine erste Kaplanstelle tritt er im pastoralen Raum Spessart Nord in Heigenbrücken an. Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst spendete der Neupriester den Gläubigen den Einzelprimizsegen, wobei der die jeweiligen Namenspatrone mit in das Segensgebet einschloss. Pfarrer Christian Stadtmüller bedankte sich für die Zelebration des Gottesdienstes und wünschte für die Zukunft „Gottes Segen“.
Am Ende der gleichen Woche gab sich die Kirchenmaus Gustav ein Stelldichein in der Großheubacher Kirche. Nach der bereits gut besuchten Taschenlampenführung hatten wieder Mariska Pietsch und Pfarrer Stadtmüller zu diesem neuen spannenden Ereignis eingeladen. Mit Kissen und Decken bestückt machten es sich die Kinder – etwa zwanzig waren gekommen - im Gotteshaus bequem. Die erste Geschichte erzählte aus der Kinderbibel vom Einzug Jesu in Jerusalem. Am Vorabend zum Palmsonntag ein passender Einstieg. Ein Drache und ein mutiger Mann standen im Mittelpunkt der folgenden spannen-den Erzählung: Der Legende nach rettete der heilige Georg der Königstochter in Kappadokien das Leben, indem er es mit dem mächtigen Drachen aufnahm, der das Land tyrannisierte. Er tötete ihn und bewahrte das Mädchen vor der bereits geplanten Opferung. Drei Pinguine standen dann im Mittelpunkt der Geschichte „An der Arche um Acht“. Sie wollen alle drei mit auf Noahs Schiff, obwohl es nur für zwei von jeder Tierart Platz gibt. Auf ihrer Reise müssen die Pinguine nicht nur ihre Freundschaft unter Beweis stellen, sondern beschäftigen sich angesichts des Weltuntergangs mit den großen Fragen des Universums: Ist der liebe Gott wirklich lieb? Sieht er tatsächlich alles? Auch den kleinen Pinguin, der als Dritter im Bunde versucht mitzukommen, obwohl das nicht erlaubt ist? Isst Noah gerne Käsekuchen – und wenn ja: mit oder ohne Rosinen? Nach dem gemeinsamen „Vater unser“ ging es für die Kinder nach einem interessanten Abend wieder auf den Heimweg.
Autor:Peter Hefner aus Großheubach |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.